Unter dem Motto "Jetzt kommst Du!" stehen der Girls'Day und der Boys'Day am 25. April 2024. Die Aktionstage bieten jährlich die Chance, Berufe und Studienfelder kennenzulernen, die Schülerinnen und Schüler sonst eher selten für sich in Betracht ziehen.
Oftmals sind bestimmte Berufe noch immer stark geschlechterstereotyp geprägt. Deswegen stehen die Berufsfelder MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und SAGE-Berufe (Berufe in den Bereichen Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege sowie Erziehung und Bildung) am kommenden Donnerstag im Vordergrund.
Zitat:„Die Arbeitsagenturen setzen sich aktiv dafür ein, diese Stereotypen aufzubrechen und Mädchen wie Jungen gleichermaßen die Möglichkeit zu bieten, ihre beruflichen Interessen zu erkunden und zu verfolgen“, so Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt – Thüringen.
Berufswahl in Thüringen noch zu oft von Rollenbildern geprägt
Denn geschlechterspezifische Rollenzuschreibungen bringen nach wie vor Mädchen und Jungen dazu, “klassische“ Berufe zu wählen: In den sogenannten MINT-Berufen sind lediglich 19,1 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Frauen (37.212 Frauen). Der Anteil blieb in den letzten 10 Jahre annähernd unverändert. Auch unter den Auszubildenden hat sich die Anzahl kaum verändert. So haben 2013 insgesamt 1.156 Mädchen eine Ausbildung im MINT-Bereich absolviert, aktuell sind es 1.234 Mädchen.
In Berufen etwa für Erzieherinnen und Erzieher und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter dominieren wiederum die Frauen, der Männeranteil liegt nur bei 20,2 Prozent (33.119 Männer). Der Anteil stieg in den letzten 10 Jahren. Im Jahr 2013 lag der Anteil bei 17,8 Prozent. Unter den Auszubildenden sind die Jungs auf dem Vormarsch. Haben 2013 noch 954 Jungen eine Ausbildung im SAGE-Bereich absolviert, sind es aktuell 1.708.
Auf der Suche nach zukünftigen Fachkräften bieten Unternehmen und Einrichtungen in Thüringen den Jugendlichen ab der 5. Klasse für die berufliche Orientierung Einblicke hinter die Kulissen. Mithilfe des „Radars“ können die Jugendlichen auf den Internetseiten www.girls-day.de und www.boys-day.de passende Angebote in ihrer Nähe finden.