Kreis Recklinghausen. Was zunächst klingt wie das Format einer Datingshow, entpuppte sich am vergangenen Dienstag, dem 12. März, als ein rein berufliches Spektakel. 14 Teilnehmer einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme beim Bildungszentrum des Handels gGmbH lernten ihre potenziellen neuen Arbeitgeber zwischen Töpfen und Pfannen, an Herd und Tresen kennen.
Alljährlich dient die „Woche der Ausbildung“ dazu, die Werbetrommel für die betriebliche Berufsausbildung zu rühren. Arbeitgeber wie Jugendliche sollen erfahren, wie chancenreich sie ist. Um dies zu untermauern, darf auch der Fun-Faktor nicht aus dem Blick geraten. Für den zuständigen Teamleiter Rehabilitation und Schwerbehinderte der Arbeitsagentur, Christian Bomholt, eine Herzensangelegenheit: „Wir haben junge Menschen, die sich in einer Berufsvorbereitungsmaßnahme befinden und darauf brennen, endlich in eine Ausbildung zu starten, zum „Cook, Meet and Eat“ in die Familienbildungsstätte nach Dorsten eingeladen. In gelöster Atmosphäre konnten sie sich fast beiläufig mit den anwesenden Arbeitgebern beschnuppern und beim gemeinsamen Kochen und Verköstigen ungezwungen über berufliche Perspektiven austauschen.“
Die 14 jungen Menschen, die sich insbesondere für Berufe in der Küche, im Verkauf und der Pflege interessieren, trafen auf Vertreter des Klinikum Vest, der Georgsplus gGmbH und des Karl-Pawlowski-Altenzentrums. Auf beiden Seiten war das Interesse an nachträglichen Kennenlernphasen und beruflichen Erprobungen groß, einzelne Gespräche und Praktika wurden bereits vereinbart. Für Christian Bomholt ein voller Erfolg: „Ich glaube, wir haben mit diesem Angebot den Nerv der Jugendlichen getroffen. Alle von ihnen bringen Einschränkungen beispielsweise im Lernverhalten mit und daher war es uns wichtig, den Kontakt zu Arbeitgebern so sympathisch und lebensnah wie möglich zu gestalten.“ Dass dieses Ziel erreicht wurde, steht für Bomholt fest, außerdem verspricht er: „Das werden wir definitiv wiederholen.“