Trotz bereits begonnenem Ausbildungsjahr: auch jetzt können junge Menschen und Betriebe noch zueinander finden. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Reutlingen sind noch mehr als 1.300 unbesetzte Ausbildungsplätze gemeldet, gleichzeitig suchen noch fast 430 junge Menschen nach einem Ausbildungsplatz. Der Sommer der Berufsausbildung der Allianz für Aus- und Weiterbildung geht in die Verlängerung. Arbeitsagenturen veranstalten in Kooperation mit den regionalen Partnern Aktivitäten und Aktionen zur Nachvermittlung. Dabei ermutigen alle Akteure junge Menschen und bieten Hilfen an.
„Unter dem Strich sind in diesem Jahr nach dem offiziellen Ausbildungsbeginn Anfang September mehr Jugendliche unversorgt und noch auf der Suche als in den vergangenen Jahren“, berichtet Dr. Jan Vetter, Geschäftsführer bei Südwestmetall.
„Zwar sind insgesamt weniger Bewerberinnen und Bewerber bei uns in der Berufsberatung gemeldet, der Anteil der unversorgten Kandidatinnen und Kandidaten allerdings ist gestiegen“, ergänzt Markus Nill, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Agentur für Arbeit Reutlingen.
Abhilfe schafft die Berufsberatung der Arbeitsagentur in Reutlingen, die jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr einen freien Zugang (also Beratungen ohne Termin) im Berufsinformationszentrum (BiZ) in Reutlingen anbietet.
Zusätzlich gibt es nach vorheriger Anmeldung immer montags von 10 bis 12 Uhr eine Eilfallberatung für dringende Fälle.
„Aktuell sind wir mit unserer Berufsberatung auch auf vielen Messen wie zum Beispiel bei den IHK Berufsinfotagen, dem KarriereKick in Metzingen oder auch der BAM in Münsingen vertreten, wo die Kolleginnen und Kollegen unter anderem auch mit Arbeitgebern in Kontakt treten und Möglichkeiten eines sofortigen Ausbildungsbeginns abklären können“, so Markus Nill. „Zusätzlich hält jede Beraterin und jeder Berater mit den noch unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern individuell Kontakt und sucht auch zwischendurch immer wieder nach infrage kommenden Ausbildungsstellen, unterstützt mit konkreten Ausbildungsangeboten und klärt im persönlichen Gespräch, welche Ausbildungsberufe in Frage kommen oder welche Brücken in die Berufsausbildung führen können.“
Folgende Unterstützungsangebote der Agentur für Arbeit stehen unter anderem zur Verfügung:
Ein Berufsorientierungspraktikum ermöglicht praxisnahe Einblicke in einen Ausbildungsberuf. Mögliche Fahr- und Übernachtungskosten können von der Agentur für Arbeit übernommen werden.
Eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BVB) hilft jungen Menschen bei der beruflichen Orientierung und auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Durch das Kennenlernen verschiedener Berufsfelder und Betriebe durch Praktika werden berufliche Kenntnisse vertieft. Durch den hohen Praxisanteil der BVB steigen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz
Der Mobilitätszuschuss bietet einen Anreiz für junge Menschen, ihr bisheriges Wohnumfeld zugunsten einer Ausbildungsaufnahme in einer anderen Region zu verlassen. Dabei kann für das erste Ausbildungsjahr ein Zuschuss in Höhe von zwei Familienheimfahrten monatlich gewährt werden.
Mit der Einstiegsqualifizierung (EQ) können junge Menschen an eine Ausbildung herangeführt werden. Die EQ ist ein sozialversicherungspflichtiges betriebliches Langzeitpraktikum (4 bis 12 Monate). Ausbildungssuchende erhalten vom Arbeitgeber eine Praktikumsvergütung, der Praktikumsbetrieb wiederum einen finanziellen Zuschuss zur vereinbarten Vergütung.
Die Assistierte Ausbildung kann junge Menschen bereits bei der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz unterstützen und bei Bedarf später auch ausbildungsbegleitend wahrgenommen werden. Die Auszubildenden erhalten bedarfsgerechten Stütz- und Förderunterricht und sozialpädagogische Begleitung, sofern dies erforderlich ist.
Kontaktmöglichkeiten auf einen Blick:
- Ausbildungssuchende können sich auf www.arbeitsagentur.de/bildung/berufsberatung direkt bei der Berufsberatung anmelden und werden danach zu einem Beratungsgespräch eingeladen. Alternativ ist die Berufsberatung auch telefonisch unter 0800 4 5555 00 (gebührenfrei) erreichbar.
- Passende Unterstützungsangebote in der Region sind unter dem Hashtag #Ausbildungklarmachen zu finden.