In den vergangenen Wochen hatte die Arbeitsagentur mit ihrer Sommeraktion jungen Menschen, die noch eine Lehrstelle suchen, exklusive Einblicke in verschiedene Ausbildungsbetriebe ermöglicht. Gleich zwei Betriebspraktika zum gegenseitigen Kennenlernen und die Aussicht, noch in diesem Jahr in die Ausbildung zu starten sind das ist das Ergebnis des Besuchs bei der WINDHOFF Bahn- und Anlagentechnik GmbH.
"Hier haben gleich zwei junge Menschen ihre Chance genutzt, sich im Unternehmen präsentiert und so einen Praktikumsplatz gesichert", sagt Pietro Galizia, Beratungs- und Vermittlungsfachkraft in der Agentur für Arbeit Rheine. Damit habe dieser Betriebsbesuch im Rahmen der Sommeraktion sein Ziel erreicht, freut sich Galizia: "Wir wollten Jugendlichen einen Einblick in Ausbildungsberufe und Betriebe ermöglichen und beide Seiten zusammenbringen". Denn vielen Jugendlichen falle die Berufswahl angesichts der zahlreichen Möglichkeiten schwer. "Es gibt zwar viele Informationsplattformen, beispielsweise im Internet oder den sozialen Medien. Wenn es aber um die Entscheidung für den Berufseinstieg geht, sind das unmittelbare Erleben und der persönliche Kontakt nach wir vor extrem wichtig", so Galizia. Das sieht auch Stefanie Schönheit, Leiterin Personalwesen bei WINDHOFF, so. Daher war es für sie selbstverständlich, dass das Unternehmen sich an der Sommeraktion beteiligt und die Türen für interessierte junge Leute öffnet.
Hinter den Kulissen ging es dabei für die Besucherinnen und Besucher spannend zu. Sie bekamen eine Betriebsführung und konnten sich ansehen, wie die verschiedenen Schienenfahrzeuge, Anlagen und Geräte bei WINDHOFF gefertigt werden. Besonders die großen Dimensionen vieler Fertigungsteile haben bei den jungen Menschen Staunen ausgelöst. Rund 280 Mitarbeiter zählt WINDHOFF zur Belegschaft, in vier verschiedenen Berufen wird derzeit ausgebildet. So kann man hier die Ausbildung für Industriekaufleute, als Fachkraft für Lagerlogistik, als Elektronikerin oder Elektronik für Betriebstechnik sowie als Industriemechanikerin oder Industriemechaniker absolvieren. "Ausbildung wird bei uns großgeschrieben", erklärt Stefanie Schönheit. Denn das Unternehmen, das technologisch anspruchsvolle Produkte aus den Bereichen Schienenfahrzeuge sowie Bahn- und Rangiertechnik, herstellt, ist auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen, um die hochspezialisierten Aufträge umsetzen zu können. "Die Ausbildung ist dabei für uns ein wesentlicher Baustein zur Fachkräftesicherung", erklärt Schönheit.
Ihr ist es wichtig, dass Jugendliche ein Praktikum absolvieren, bevor es in die Ausbildung geht. "Das ist ein Gewinn für beide Seiten, denn die jungen Leute bekommen einen guten Eindruck davon, was in der Ausbildung auf sie zukommt und ob ihnen die Betriebsatmosphäre zusagt. Gleichzeitig können wir uns ein Bild von den Bewerberinnen und Bewerbern machen, das über eine schriftliche Bewerbung oder Schulnoten hinausgeht", so Schönheit. Die Personalleiterin freut sich, durch die Sommeraktion noch kurzfristig zwei interessierte Jugendliche für ein Praktikum gewonnen zu haben. "Wenn alles gut läuft, wären wir gern bereit, den Kandidaten Ausbildungsverträge für das Ausbildungsjahr 2023 anzubieten".