Der Arbeitsmarkt im November

29.11.2024 | Presseinfo Nr. 141

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Rheine ist im November gegenüber dem Vormonat um 63 Personen gesunken. Damit sind aktuell 13.732 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote veränderte sich gegenüber dem Vormonat nicht. Sie liegt aktuell bei 5,2 Prozent.

"Die Entwicklung zeigt, dass die Lage am Arbeitsmarkt aktuell durchaus etwas angespannt ist, denn die übliche Herbstbelebung fand auch im November kaum statt", erklärt Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine. Auch der Blick auf den Vorjahresmonat spiegelt die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt wieder, denn die Arbeitslosigkeit ist im nun abgelaufenen Monat um 1.794 Personen höher als noch vor einem Jahr. 

Die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Schwerbehinderten Menschen Chancen bieten

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Rheine ist im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) im November leicht angestiegen. Mit 4.268 Arbeitslosen waren es 48 mehr als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb, wie schon in den Vormonaten, stabil bei 1,6 Prozent.

"Die anhalten wirtschaftlich schwierige Situation im ganzen Land, sorgt auch bei uns dafür, dass Unternehmen Einstellungen von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eher zurückstellen", erklärt Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine. Auf der anderen Seite würden die Betriebe in der Region bislang in der Regel auf große Entlassungswellen verzichten und seien bemüht die Mitarbeiter zu halten, wie Zwilling betont. Daher gäbe es bislang wenig Veränderungen bei der Zahl der Arbeitslosigkeit.

Die Chancen, eine neue Anstellung zu finden, sind somit im Moment nicht ganz so gut wie noch in den vergangenen Jahren. Besonders aber Menschen mit einer Schwerbehinderung haben es laut Zwilling häufig schwer: "Hier gibt es immer noch viele Vorbehalte seitens der Unternehmen. Dabei wirkt sich eine Schwerbehinderung für die angestrebte Tätigkeit in einigen Fällen gar nicht oder nur wenig aus", so der Arbeitsmarktexperte. Er wirbt dafür, dass Unternehmen diesen Menschen unvoreingenommen Chancen bieten: "Viele sind gut motiviert und fachlich fit." Wenn durch die Behinderung bedingt doch Einschränkungen bestehen, gibt es viele Hilfsmittel und Unterstützungsangebote, um diese bestmöglich auszugleichen. Aktuell sind im Kreis Steinfurt insgesamt 1.184 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet, 452 davon im Bereich der Arbeitslosenversicherung.

Ein Blick auf die gemeldeten Stellen zeigt einen Rückgang der Arbeitskräftenachfrage. Mit 438 Stellen meldeten die Arbeitgeber im November 29 weniger als noch im Oktober und 50 weniger als im Vorjahresmonat. Der Bestand an gemeldeten Stellen ist gegenüber dem Vormonat um 129 zurückgegangen und lag mit 3.532 um 326 Stellen niedriger als vor einem Jahr.

 

Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
Mehr Abgänge in Erwerbstätigkeit - Zahl der Arbeitslosen bleibt hoch

Im November sind 9.464 Personen arbeitslos in der Grundsicherung für Arbeitssuchende gemeldet. Das sind 111 Menschen oder 1,2 Prozent weniger als im Vormonat. Vor allem Männer (-1,9 Prozent) und ausländische Arbeitslose (-2,2 Prozent) profitieren von dieser Entwicklung. Dennoch liegt die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,6 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Denn die Zahl der Arbeitslosen ist insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um gut 20 Prozent angestiegen. 

Das jobcenter Kreis Steinfurt verzeichnet einen leichten Rückgang bei den Zugängen in Arbeitslosigkeit von 7,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Gleichzeitig sind rund 10 Prozent mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit ausgeschieden und in Erwerbstätigkeit bzw. Ausbildung eingemündet als im Oktober. Insbesondere der Vorjahresvergleich fällt deutlich aus. „Wir haben im November 190 Menschen mehr in Arbeit vermitteln können als im Vorjahresmonat“, zieht Tanja Naumann, Arbeitsmarktvorständin des Jobcenters, Bilanz. Seit Jahresbeginn seien sogar 15,1 Prozent mehr Menschen aus der Arbeitslosigkeit ausgeschieden und in Erwerbstätigkeit, Ausbildung oder Maßnahme gewechselt als im Vorjahr. Bei all den schlechten Nachrichten sei dies wirklich erfreulich und ein positiver Lichtblick in einer konjunkturellen Schwächephase. 

Die Zahl der Leistungsbeziehenden in der Grundsicherung für Arbeitssuchende bleibt im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert. Insgesamt beziehen 23.407 Männer, Frauen und Kinder Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende – kurz Bürgergeld. Ebenso ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, also der Haushalte, die auf Unterstützung durch das Jobcenter angewiesen sind, im Berichtsmonat unmerklich um 28 Haushalte auf nunmehr 12.195 angewachsen. 

Der Arbeitsmarkt im Münsterland

Das Münsterland erlebte im November wenig Veränderungen am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote blieb gegenüber dem Vormonat unverändert bei 4,9 Prozent. Allerdings liegt sie damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im vergangenen Jahr.

Die Zahl arbeitsloser Menschen ist im Münsterland erfreulicherweise leicht gesunken. Mit 47.144 waren im November dieses Jahres 387 Personen weniger arbeitslos, als noch im Vormonat.

Die Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen im Münsterland meldeten im nun abgelaufenen Monat 1.808 freie Stellen bei den Arbeitsagenturen und damit 341 weniger als im Oktober. Der Bestand an insgesamt derzeit gemeldeten Stellen lag bei 13.847. Damit waren es im November 583 weniger als noch im Vormonat und 2.380 weniger als im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt.

Die Daten zum Arbeitsmarkt können Sie hier abrufen: Arbeitsmarktdaten für November.