Im Vergleich zum Vorjahres-März hat die Arbeitslosigkeit im nun abgelaufenen Monat um 1.190 Personen zugenommen. Die Arbeitslosenquote lag vor einem Jahr mit 4,7 Prozent um 0,4 Prozentpunkte niedriger, als im aktuellen Berichtsmonat.
Entwicklungen im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist im März gegenüber dem Vormonat um 113 Personen gesunken. Damit sind aktuell 4.425 Personen arbeitslos gemeldet, die von der Arbeitsagentur betreut werden. Die Arbeitslosenquote veränderte sich im gleichen Zeitraum nicht. Sie liegt wie im Vormonat bei 1,7 Prozent.
„Die übliche Frühjahrsbelebung hat im März eher verhalten eingesetzt,“ kommentiert Reinhard Greß, stellvertretender Geschäftsführer operativ, die Zahlen. „Anhand der Abgänge in Arbeit sehen wir aber Anzeichen einer leicht positiven Entwicklung.“
Arbeitslosigkeit - Jugendarbeitslosigkeit
In der Personengruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, also Menschen zwischen 15 und unter 25 Jahren, zeigte sich Bewegung am Arbeitsmarkt. Hier sank die Zahl gegenüber dem Vormonat um 31 Personen oder 5,8 Prozent, sodass aktuell 505 Jugendliche bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet sind. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war ein Anstieg der Arbeitslosigkeit junger Menschen um 35 Personen zu verzeichnen. "Junge Menschen mit abgeschlossener Ausbildung sind weiterhin attraktiv für Unternehmen," konstatiert Greß.
Arbeitslosigkeit – Weiter Personengruppen
1.849 Frauen und Männer über 50 Jahren waren im März 2024 bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet. Das sind 10 Personen weniger als noch im Februar dieses Jahres. Gleichzeitig sind es 247 Personen mehr als vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt.
Bei der Arbeitsagentur waren im März 966 Ausländer arbeitslos gemeldet; die Zahl war um 18 Personen höher als vor einem Monat. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen in dieser Gruppe um 285 Personen gestiegen.
Arbeitskräftenachfrage
Im aktuellen Berichtsmonat ist die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften gesunken. So meldeten die Personalverantwortlichen von Unternehmen und Verwaltungen im März 504 neue freie Stellen bei der Agentur für Arbeit Rheine und damit 187 weniger als im Vormonat. Damit sind es 154 weniger als noch vor einem Jahr. Der Bestand an insgesamt bei der Arbeitsagentur gemeldeten Stellen sank um 341 Stellen und liegt aktuell bei 3.948 offenen Stellen. "Die wirtschaftliche Lage bleibt auch im Kreis Steinfurt angespannt."
Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
Anstieg der Arbeitslosigkeit dauert an
Im März ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II auf 8.922 Personen angestiegen, 2,0 Prozent mehr als noch im Februar. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich in diesem Zuge um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 3,4 Prozent und liegt damit nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (3,3 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen stieg gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 4,6 Prozent an, dabei war die Entwicklung bei Männern und Frauen recht unterschiedlich. Während die Zahl bei den Männern um 10,4 Prozent zunahm, sank sie bei den Frauen um 0,9 Prozent. Weiterhin sind knapp 60 Prozent der Arbeitslosen seit mindestens 12 Monaten ohne Job und damit langzeitarbeitslos. Insgesamt 911 Personen konnten ihre Arbeitslosigkeit im März beenden, 1.107 wurden erstmals oder nach einer Unterbrechung wieder arbeitslos.
Die Anzahl der Personen, die auf finanzielle Unterstützung durch das Jobcenter angewiesen sind, stieg im März den sechsten Monat in Folge an. Mit 23.105 Frauen, Männern und Kindern wird erstmals seit Juli 2018 wieder die Marke von 23.000 Leistungsberechtigten überschritten. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Zahl um 0,8 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs um 1.357 Personen oder 6,2 Prozent.
Mehr Menschen im Leistungsbezug bedeutet auch mehr Haushalte, die auf Hilfe vom Jobcenter angewiesen sind. Daher erhöhte sich auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Prozent auf insgesamt 11.944. Im Vorjahresvergleich errechnet sich eine Steigerung um 6,8 Prozent. Einen höheren Wert hat es bei den Bedarfsgemeinschaften zuletzt im Februar 2018 gegeben.
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Der Kreis Steinfurt ist als sog. Optionskreis vom Bund zugelassener kommunaler Träger der Aufgaben nach dem SGB II, Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II). Er nimmt diese Aufgaben eigenständig und unabhängig von der Agentur für Arbeit wahr. Die Städte und Gemeinden bewilligen im Auftrag des Kreises Steinfurt das Arbeitslosengeld II und stellen die Ansprechpartner/innen in den Rathäusern vor Ort. Nähere Informationen zur Gesamtaufgabenwahrnehmung erhalten Sie unter: www.jobcenter-kreis-steinfurt.de.