Überblick
Im zurückliegenden Berufsberatungsjahr - von Oktober 2021 bis September 2022 - haben sich 1.426 Jugendliche (577 Mädchen und 849 Jungen) als Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle bei der Agentur für Arbeit Riesa oder beim kommunalen Träger der Grundsicherung gemeldet. Das waren im Vergleich zum Jahr 2020/21 67 junge Menschen mehr (+ 4,9 Prozent). Diesen Bewerbern standen 1.665 beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Riesa gemeldete Berufsausbildungsstellen gegenüber. Im Vorjahresvergleich sind das 167 Stellen (+ 11,1 Prozent) mehr.
„Die Zahlen sprechen für sich: Für jeden Jugendlichen, der in diesem Jahr eine Berufsausbildung beginnen wollte, gab es im Landkreis Meißen rechnerisch mehr als eine Lehrstelle. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten und offener Zukunftsfragen setzen die Unternehmen weiter auf die duale Ausbildung. Mit über 1.650 gemeldeten Ausbildungsstellen verzeichnen wir einen Zuwachs von rund 11 Prozent zum Vorjahr. Im zurückliegenden Berufsberatungsjahr waren erneut alle Beteiligten auf dem Ausbildungsmarkt gefordert. Insbesondere im Herbst und im Winter des vergangenen Jahres konnten bewährte Maßnahmen der Berufsorientierung und der Berufsberatung, zum Beispiel Ausbildungsbörsen oder die Sprechstunden der Berufsberaterinnen in den Schulen, auf Grund der Corona-Pandemie nicht oder nur bedingt stattfinden. Unsere digitalen Angebote wurden rege genutzt, ersetzten aber nicht in jedem Fall das persönliche Gespräch“, fasst Thomas Stamm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Riesaer Arbeitsagentur, die Entwicklung auf dem Ausbildungsmarkt zusammen.
„Im Jahresverlauf konnten sich Ausbildungsuchende und Betriebe wieder zunehmend persönlich begegnen. Vor allem ist es den Berufsberaterinnen wieder möglich, regelmäßige Beratungsgespräche in den Schulen durchzuführen. Dieser kurze Weg wurde und wird von den Jugendlichen rege in Anspruch genommen. Lediglich 17 Jugendliche von den insgesamt 1.426 gemeldeten Bewerbern waren zum Stichtag 30.09. nicht in eine Ausbildung oder eine Alternative eingemündet“, so Thomas Stamm weiter.