Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Riesa im September 2024
- Arbeitslosigkeit im September: 7.230 Arbeitslose
- Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: - 6 Arbeitslose/ - 0,1 Prozent
- Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: + 287 Arbeitslose/ + 4,1 Prozent
- Arbeitslosenquote im September: 5,8 Prozent
- Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 374 neue Stellen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Riesa
I. Überblick
Im Landkreis Meißen, dem Bezirk der Agentur für Arbeit Riesa, waren im September 7.230 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind sechs Arbeitslose (- 0,1 Prozent) weniger als im August. Im Vergleich zum Vorjahr sind 287 Personen (+ 4,1 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, veränderte sich gegenüber dem Vormonat nicht und beträgt weiterhin auf 5,8 Prozent. Im September 2023 lag die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent.
„Aufgrund der wirtschaftlichen Stagnation ist die übliche Herbstbelebung auf dem Arbeitsmarkt in diesem Monat weitgehend ausgeblieben. Bislang halten die Unternehmen, vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Mangels an Fachkräften, aber weit überwiegend ihre eingearbeiteten Mitarbeiter. Die Arbeitslosigkeit ist daher in diesem Monat nicht weiter gesunken. Unsere Vermittler im Arbeitgeber-Service akquirierten im September 374 Stellen. Insgesamt sind derzeit rund 2.570 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet. Gesucht werden dabei überwiegend Fachkräfte beziehungsweise Experten oder Spezialisten“, fasst Thomas Stamm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Riesa, die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung zusammen.
Im Rechtskreis SGB III – im Bereich der Arbeitslosenversicherung – verringerte sich die Anzahl der Arbeitslosen im Monatsverlauf um 45 auf 2.280 Personen. Im Vorjahresvergleich sind 194 Personen (+ 9,3 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.
Im Rechtskreis SGB II – im Bereich der Grundsicherung – vergrößerte sich die Arbeitslosigkeit im September um 39 Personen (+0,8 Prozent) auf insgesamt 4.950 Personen. Das sind 93 Arbeitslose (+ 1,9 Prozent) mehr als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung vorläufiger Daten betreute der Grundsicherungsträger, der in alleiniger Zuständigkeit des Landkreises Meißen organisiert ist, 7.368 Bedarfsgemeinschaften mit 12.837 Leistungsempfängern. Im August 2024 waren es 7.365 Bedarfsgemeinschaften mit 12.773 Leistungsempfängern.
II. Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. An arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen beider Rechtskreise, zum Beispiel Weiterbildungen, Praktika in Betrieben sowie Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten nahmen im September 1.181 Frauen und Männer teil. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung auf 8.662 Personen (7.230 Arbeitslose; + 1.181 Personen in Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung; + 204 Personen, die beruflich eingegliedert oder aktiviert wurden oder sich in Sonderregelungen für Ältere befinden; + 47 Personen, die Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld erhalten). Die Unterbeschäftigungsquote veränderte sich gegenüber dem Vormonat nicht und beträgt weiterhin 6,9 Prozent. Im September 2023 lag die Unterbeschäftigungsquote bei 6,7 Prozent. 83,5 Prozent der Unterbeschäftigten sind arbeitslos.
III. Stellenmarkt
Die Vermittler im Arbeitgeber-Service der Riesaer Arbeitsagentur nahmen im Monatsverlauf 374 neue Stellenangebote entgegen. Das sind 12 Stellen weniger als im August 2024 sowie 29 Stellen weniger als im September 2023. Die meisten freien Arbeitsstellen wurden von Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe (66 Stellen), dem Handel (46 Stellen) und dem Gesundheits- und Sozialwesen (34 Stellen) gemeldet. Aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung wurden 76 Stellen verzeichnet.
Insgesamt waren 2.568 freie Arbeitsstellen in der Region zur Besetzung gemeldet. Das sind 113 Stellen weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum August 2023 sind 27 Stellen weniger gemeldet.
Diese freien Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der „Jobsuche – App“ der Bundesagentur für Arbeit zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden.
IV. Die Entwicklung der Kurzarbeit
Vor Beginn der Kurzarbeit müssen Betriebe Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde im August für 98 Personen konjunkturelle Kurzarbeit von insgesamt 12 Unternehmen neu oder erneut angezeigt.
Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Mai 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im Mai für 711 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld in 34 Unternehmen im Landkreis Meißen gezahlt.
Für den März liegen nun endgültige Daten vor und 1.254 Arbeitnehmer in 33 Unternehmen arbeiteten verkürzt. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 19,1 Prozent.