Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Riesa im November 2024
- Arbeitslosigkeit im November: 7.021 Arbeitslose
- Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich: - 124 Arbeitslose/ - 1,7 Prozent
- Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich: + 55 Arbeitslose/ + 0,8 Prozent
- Arbeitslosenquote im November: 5,6 Prozent
- Stellenmeldungen im Monatsverlauf: 381 neue Stellen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Riesa
I. Überblick
Im Oktober waren im Landkreis Meißen, dem Bezirk der Agentur für Arbeit Riesa, 7.145 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 85 Arbeitslose (- 1,2 Prozent) weniger als im September. Im Vergleich zum Vorjahr sind 248 Personen (+ 3,6 Prozent) mehr arbeitslos.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, verringerte sich im Monatsverlauf um 0,1 auf 5,7 Prozent. Im Oktober 2023 lag die Arbeitslosenquote bei 5,6 Prozent.
„Im Oktober ist die Anzahl der Arbeitslosen leicht gesunken. Gegenwärtig sind 7.145 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Das sind 85 Arbeitslose weniger als im September. Im Vorjahresvergleich verzeichnen wir jedoch einen Anstieg um rund 250 Arbeitslose. Unsere Vermittler im Arbeitgeber-Service akquirierten in den zurückliegenden Wochen knapp 400 neue Stellenangebote. Insgesamt sind derzeit knapp 2.570 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet. Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe, im Handel sowie im Gesundheits- und Sozialwesen sind auf der Suche nach Personal. Eine hohe Nachfrage besteht ebenso im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung“, fasst Thomas Stamm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Riesa, die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung zusammen.
Im Rechtskreis SGB III – im Bereich der Arbeitslosenversicherung – stagnierte die Arbeitslosigkeit auf dem Vormonatsniveau. 2.281 Personen sind arbeitslos gemeldet (September 2024 = 2.280 Arbeitslose). Im Vorjahresvergleich sind 192 Personen (+ 9,2 Prozent) mehr arbeitslos.
Im Rechtskreis SGB II – im Bereich der Grundsicherung – verringerte sich die Arbeitslosigkeit im zurückliegenden Monat um 86 Personen (- 1,7 Prozent) auf insgesamt 4.864 Personen. Das sind 56 Arbeitslose (+ 1,2 Prozent) mehr als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung vorläufiger Daten betreute der Grundsicherungsträger, der in alleiniger Zuständigkeit des Landkreises Meißen organisiert ist, 7.307 Bedarfsgemeinschaften mit 12.661 Leistungsempfängern. Im September 2024 waren es 7.342 Bedarfsgemeinschaften mit 12.759 Leistungsempfängern.
II. Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind. An arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen beider Rechtskreise, zum Beispiel Weiterbildungen, Praktika in Betrieben sowie Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten nahmen im Oktober 1.183 Frauen und Männer teil. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung auf 8.575 Personen (7.145 Arbeitslose; + 1.183 Personen in Maßnahmen der aktiven Arbeitsförderung; + 203 Personen, die beruflich eingegliedert oder aktiviert wurden oder sich in Sonderregelungen für Ältere befinden; + 44 Personen, die Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld erhalten). Die Unterbeschäftigungsquote verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 auf 6,8 Prozent. Im Oktober 2023 lag die Unterbeschäftigungsquote bei 6,7 Prozent. 83,3 Prozent der Unterbeschäftigten sind arbeitslos.
III. Stellenmarkt
Die Vermittler im Arbeitgeber-Service der Riesaer Arbeitsagentur nahmen im Monatsverlauf 393 neue Stellenangebote entgegen. Das sind 19 Stellen mehr als im September 2024 sowie 31 Stellen mehr als im Oktober 2023. Die meisten freien Arbeitsstellen wurden von Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe (79 Stellen), dem Handel (37 Stellen) und dem Gesundheits- und Sozialwesen (27 Stellen) gemeldet. Aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung wurden 76 Stellen verzeichnet.
Insgesamt waren 2.566 freie Arbeitsstellen in der Region zur Besetzung gemeldet. Das sind zwei Stellen weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum September 2023 sind 57 Stellen mehr gemeldet.
Diese freien Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der „Jobsuche – App“ der Bundesagentur für Arbeit zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden.
IV. Die Entwicklung der Kurzarbeit
Vor Beginn der Kurzarbeit müssen Betriebe Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten zu geprüften Anzeigen wurde vom 1. bis einschließlich 24. Oktober 2024 für 40 Personen konjunkturelle Kurzarbeit von insgesamt sechs Unternehmen neu oder erneut angezeigt.
Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juni 2024 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der Bundesagentur für Arbeit im Juni für 591 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld in 33 Unternehmen im Landkreis Meißen gezahlt.
Für den April liegen nun endgültige Daten vor und 1.084 Arbeitnehmer in 34 Unternehmen arbeiteten verkürzt. Der durchschnittliche Arbeitsausfall betrug 22,6 Prozent.