„Es freut mich, dass sich die positive Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes im Mai fortgesetzt hat. Dies erklärt sich daraus, dass die Betriebe an ihrem Personal festhalten, somit keine größeren Freistellungen erfolgen und sich die Arbeitskräftenachfrage auf sehr hohem Niveau bewegt. Hinzu tritt, dass fast alle über die Wintermonate freigestellten Beschäftigten bereits zurückgeholt wurden. Sicherlich liegt das an der positiven Auftragslage, den guten Witterungsbedingungen und auch den bevorstehenden Pfingstferien. Davon profitieren Touristik/Hotellerie- und Gastgewerbe sowie die klassischen Außenberufe (Gartenbau/Baugewerbe)“, sagt Michael Vontra, der stellvertretende Leiter der Agentur für Arbeit Rosenheim. „Dies hat dazu beigetragen, dass die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im gesamten Agenturbezirk, der die Stadt und den Landkreis Rosenheim sowie die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen umfasst, um 110 auf 6.770 zurückgegangen ist.“
Es sind in etwa so viele Menschen arbeitslos gemeldet wie im Mai 2019 und deutlich weniger als vor einem (-2.450) und vor zwei Jahren (-3.900), also zu Zeiten der Coronapandemie. Erfreulich ist, dass die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen bei allen Personengruppen – unter 25- und über 50Jährige, Menschen mit Schwerbehinderung, Personen mit ausländischem Pass und von Langzeitarbeitslosigkeit betroffene Menschen – geringer war als in den vergangenen beiden Jahren im Mai.
Die Arbeitslosenquote ist im statistisch relevanten Zeitraum vom 13. April bis 12. Mai (Berichtszeitraum) unverändert bei 2,2 Prozent geblieben (Mai 2021: 3,0 Prozent; Mai 2020: 3,5 Prozent; Mai 2019: 2,2 Prozent).
Vontra erklärt weiter: „Mit 830 haben sich im vergangenen Monat weniger Menschen aus einer Erwerbstätigkeit neu bei uns gemeldet als im Vormonat und vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist mit knapp 6.000 so hoch wie noch nie im Mai seit Beginn der entsprechenden Auswertungen 1998. Die Unternehmen haben einen hohen Personalbedarf, was sicherlich auf Nachholeffekte der Coronapandemie aber auch auf einen sich fortsetzenden und verändernden Bedarf an Fachkräften zurückzuführen ist.“ Hierzu führt der stellvertretende Agenturleiter exemplarisch aus: „In den Berufsgruppen Kunststoff- u. Holzherstellung u.- verarbeitung, Metallerzeugung, -bearbeitung, Metallbau sowie Mechatronik-, Energie- und Elektro sind deutlich mehr Angebote als vor drei Jahren und auch mehr Stellenanzeigen als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet.“
„In diesen und in weiteren Bereichen lohnt sich eine Weiterbildung! Diese reicht von der Anpassungsqualifizierung bis zum anerkannten Berufsabschluss, je nach individuellen Voraussetzungen. Interessierte auf der Bewerberseite können sich gerne an unsere Kolleginnen und Kollegen von der Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE) wenden. Diese unterstützen Sie dabei Ihren beruflichen Weg zu finden (www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/berufsberatung-im-erwerbsleben). Betriebe, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterqualifizieren möchten, um dem Fachkräftemangel so entgegen zu wirken, können unsere Weiterbildungsberaterinnen Anna Buschmann (Tel. 08031 202–425), Ivana Reischl (Tel. 08031 202–279) und Franziska Schmaus (Tel. 08031 202–232) für die Stadt und den Landkreis Rosenheim und Elke Neugebauer (Tel. 08024 – 9047–52) und Edith Liebl (Tel. 08024 / 9047-32) für die Landkreise Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen anrufen“, sagt der stellvertretende Agenturleiter.
Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt
Die Ausbildung junger Menschen liegt der Geschäftsführung der Rosenheimer Arbeitsagentur sehr am Herzen. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Michael Schankweiler, sagt mit Blick auf den Ausbildungsmarkt: „Wir freuen uns, dass die Betriebe in unserem Agenturbezirk an ihrer Ausbildungsbereitschaft festhalten, um sich so die Fachkräfte von Morgen zu sichern. Rein zahlentechnisch sind die Chancen einen Ausbildungsplatz mit Starttermin im Herbst zu finden sehr gut: Im Mai standen 1.930 offene Lehrstellen knapp 1.000 jungen Menschen gegenüber, die eine Ausbildung suchen. 1.480 Ausbildungsplätze waren zu diesem Zeitpunkt bereits vergeben und mehr als die Hälfte der Jugendlichen, die sich seit Beginn der Berufsberatungsjahres am 1. Oktober bei uns gemeldet haben, hatte bereits eine Lehrstelle gefunden. Rein rechnerische sind damit aktuell fast zwei Angebote je Bewerberin, bzw. Bewerber gemeldet. Viele Stellenangebote gibt es in den Berufsgruppen Verkauf, Büro, Lager, Metall, Maschinenbau- und Betriebstechnik (u.a. Industriemechaniker*in; Maschinen- u. Anlagenführer*in) und in der Lebensmittel- und Genussmittelherstellung (u.a. Bäcker, Metzger) sowie in der Speisezubereitung.“
Direkt an die jungen Frauen und Männer gewandt, die noch einen Ausbildungsplatz mit Starttermin im Herbst suchen, fährt Schankweiler fort: „Praktika sind häufig der Türöffner, um sich einen Ausbildungsplatz zu sichern. Nutzen Sie die Pfingstferien und fragen Sie bei Unternehmen, bei denen Sie gerne eine Ausbildung machen würden, wegen Schnuppertagen nach. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es dann mit der Ausbildung klappt!“
Die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit unterstützen gerne bei der beruflichen Orientierung, der Ausbildungsplatzsuche und der Erstellung von Bewerbungsunterlagen. Sie sind unter der Rufnummer 08031 202-222 oder per Mail an Rosenheim.Berufsberatung@arbeitsagentur.de direkt zu erreichen.