„Wir freuen uns sehr, dass sich der regionale Arbeitsmarkt im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen weiterhin robust und dynamisch zeigt. Seit Beginn der digitalen Auswertungen 1997 waren im Dezember noch nie so wenige Menschen arbeitslos gemeldet wie im vergangenen Jahr (1.369)“, sagt Michael Schankweiler, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. „Diese positive Entwicklung hat sich im Jahresverlauf abgezeichnet: Während im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen im April noch mehr Menschen (+139) arbeitslos gemeldet waren als im Vorjahr, ist der Wert im Vorjahresvergleich anschließend Monat für Monat zurückgegangen. Im Dezember waren 670 (32,9 Prozent) Personen weniger arbeitslos gemeldet als Ende 2020.“
Der Agenturleiter betont aber auch, dass die Stellenbesetzung – vor allem von Fachkräften – für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in einigen Bereichen sehr herausfordernd ist. So waren in den Berufsgruppen Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe (u.a. Maschinen-/Anlagenführer/in), Mechatronik- Energie- und Elektroberufe (u.a. Mechatroniker/in; Elektroniker/in) oder Informatik im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beispielsweise zuletzt deutlich mehr Stellen als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. „Aufgrund der demografischen Entwicklung wird sich die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt in den kommenden 10 bis 15 Jahren weiter verschärfen“, sagt Schankweiler.
Udo Kohnen, der die Geschäftsstellen in Bad Tölz und Wolfratshausen leitet, fügt hinzu: „Es ist für alle Arbeitsuchenden – auch für diejenigen, die nach einer längeren Auszeit in den Beruf zurückkehren möchten –, wichtig, die vielseitigen Qualifizierungsangebote bis zum Berufsabschluss zu nutzen. Wir haben Kolleginnen und Kollegen, die Ihnen im Team „Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE)“ gerne für Fragen zur Verfügung stehen. Informationen finden Sie unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/berufsberatung-im-erwerbsleben. Vor Ort haben wir außerdem das Angebot „TALENTSCHMIEDE“, wo Personen im Berufswahlprozess und bei der Suche nach Qualifizierungsmöglichkeiten unterstützt werden. Interessierte können sich unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 00 melden.“
An die Unternehmen gewandt fügt er hinzu: „In vielen Betrieben schlummern verborgene Talente. Es kann sich lohnen, Beschäftigte, deren Qualifikationen noch nicht oder nicht mehr den Anforderungen der Unternehmen entsprechen, verstärkt weiterzubilden. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können – ungeachtet von Alter, Qualifikation oder Betriebsgröße – unterstützt werden. Die Weiterbildungsangebote reichen von der Anpassungsqualifizierung bis zum anerkannten Berufsabschluss und müssen mindestens 120 Stunden umfassen. Dabei können die Lehrgangskosten sowie Zuschüsse zum Lohn vollständig oder zum Teil übernommen werden. Bei der Durchführung der Qualifizierung sind die Betriebe flexibel – beispielsweise hinsichtlich der Schulungszeiten: Die Weiterbildungen können in Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend stattfinde. Es können Ausbildungen zum/r Alten- oder Kinderpfleger/in, zur Fachkraft Schutz- und Sicherheit oder zum/r Maler- und Lackierer/in sowie Anpassungsqualifizierung in den Bereichen Lager oder Büro unterstützt werden, um nur eine Auswahl zu nennen. Wichtig ist jeweils, dass die entsprechenden Fördervoraussetzungen erfüllt sind“, erklärt Kohnen. „Interessierte können sich direkt an unsere Beraterinnen für Weiterbildung, Elke Neugebauer (Tel. 08024 / 9047–52) und Edith Liebl (Tel. 08024 / 9047-32), wenden. Melden Sie sich gerne bei uns! Von einer solchen Qualifizierung profitieren beide Seiten: Dem Unternehmen stehen die erfahrenen und mit den Abläufen vertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig als gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung. Und die Beschäftigten reduzieren ihr Risiko arbeitslos zu werden“, so der Geschäftsstellenleiter.
Informationen stehen zudem im Internet unter
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-by/weiterbildung-qualifizierungsoffensive .