„Wir freuen uns, dass wir auch in diesem Berufsberatungsjahr fast allen jungen Frauen und Männern, die sich bei uns gemeldet haben, helfen konnten ihren beruflichen Weg zu finden“, sagt Michael Schankweiler, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. „2.345 junge Frauen und Männer, 117 mehr als im Vorjahr, haben sich im Verlauf des Berufsberatungsjahres vom 1. Oktober 2021 bis zum 30. September 2022 bei uns gemeldet. 2.298 – oder 98,0 Prozent – von Ihnen haben sich wegen der Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studium, dem Besuch einer höheren Schule (FOB/BOS), dem Beginn eines freiwilligen sozialen Jahres oder einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme oder aus sonstigen Gründen wieder abgemeldet“, erklärt er und fügt hinzu: „Wir haben die Auswirkungen der Coronapandemie bei den jungen Menschen auch im vergangenen Berufsberatungsjahr bemerkt: Die Jugendlichen haben zum Teil Schwächen in den Kernfächern und/ oder bei der Berufswahl- oder Ausbildungsreife. Sie verbleiben deswegen länger an einer Schule oder münden in einer Berufsvorbereitung ein. Zudem ist der Drang zum Besuch einer höheren Schule ungebrochen.“
Schankweiler fährt mit Blick auf den Ausbildungsmarkt fort: „1.329 der Jugendlichen, die bei uns gemeldet waren (+87 ggü. VJ), haben eine betriebliche Ausbildung begonnen. Bei den 952 jungen Frauen, die bei uns gemeldet waren, waren die Berufe Medizinischer Fachangestellter (es gilt jeweils auch die weibliche Form) (116), Kaufmann Büromanagement (102) und Kaufmann Einzelhandel (52) am beliebtesten. Bei den 1.393 jungen Männern waren vor allem in den Berufen Kfz-Mechatroniker – PKW-Technik (106), Kaufmann Einzelhandel (78) und Verkäufer (70) Ausbildungsstellen gefragt“, sagt er. „Es ist gut diesen Schritt zu wählen, denn die international anerkannte abgeschlossene betriebliche Ausbildung in Deutschland bildet eine gute Grundlage für die weitere berufliche Karriere, beispielsweise durch die Weiterbildung zum/r Techniker/in oder Meister/in oder die Aufnahme eines Studiums.“
Mit Blick auf den Stellenmarkt der Ausbildungsberufe fügt er hinzu: „Erfreulicherweise halten die Unternehmen auch in den aktuell vergleichsweise schwierigen Zeiten an ihrer Ausbildungsbereitschaft fest, um sich so ihre Fachkräfte für Morgen zu sichern. Betriebe, Verwaltung und sogenannte „freie Berufe“ haben uns im abgeschlossenen Berufsberatungsjahr 3.825 zu besetzende Berufsausbildungsstellen gemeldet, 46 weniger als vor einem, aber 80 mehr als vor zwei Jahren. Rein rechnerisch kamen damit 1,6 Berufsausbildungsstellen auf jede*n Bewerber*in. Die meisten Angebote gab es in den Berufen Kaufmann Einzelhandel (292), Verkäufer (200) und Kaufmann Büromanagement (167).“
Zur Situation zum Ende des Berufsausbildungsjahres: Ende September waren im Agenturbezirk noch 753 Ausbildungsplätze unbesetzt, 123 mehr als vor einem Jahr. Viele Angebote gab es beispielsweise noch in verschiedenen Verkaufsberufen (164), für (Zahn)Medizinische Fachangestellte (58), für Kaufleute Büromanagement (25) sowie für Köche (23) und für Hotelfachleute (22). Dem gegenüber standen 47 junge Frauen und Männer, die noch einen Ausbildungsplatz suchten. Rein rechnerisch waren somit zum Ende des Berufsberatungsjahres 16 Ausbildungsstellen je Bewerber/in gemeldet. Schankweiler sagt zur Situation der jungen Menschen, die ihren beruflichen Weg noch suchen: „Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater stehen in engem Kontakt zu ihnen und unterstützen die Bewerberinnen und Bewerber dabei im Idealfall noch heuer eine Ausbildung zu beginnen oder eine berufliche Alternative zu finden. Und die Chancen sind nicht schlecht, denn in vielen Berufen ist der Start in die Ausbildung noch bis zum Jahresende möglich. Ich drücke allen die Daumen, dass Sie Ihren beruflichen Weg finden!“
Das neue Berufsberatungsjahr hat am 1. Oktober begonnen, und es sind schon viele Ausbildungsplätze mit Starttermin im September 2023 gemeldet, vom Anlagenmechaniker über den Fachinformatiker und den Kaufmann ecommerce bis zum Industriekaufmann, den Kfz-Mechatroniker und den (Zahn)Medizinischen Fachangestellten. Interessierte sollten die Berufsberaterinnen und Berufsberater am besten gleich unter 08031 / 202-222 anrufen und einen Beratungstermin vereinbaren. Die Ansprechpartner*innen halten die Ausbildungsplatzangebote bereit und geben wertvolle Tipps zu Bewerbungen. Wer sich frühzeitig um einen Ausbildungsplatz kümmert, kann in der Regel aus einer Vielzahl an attraktiven Angeboten auswählen.
Die Abschlussbilanz des Ausbildungsstellenmarktes in den einzelnen Regionen:
Stadt und Landkreis Rosenheim: 451 unbesetzte Stellen; circa 31 Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen.
Landkreis Miesbach: 99 unbesetzte Stellen; circa 5 Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen.
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 203 unbesetzte Stellen; circa 11 Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen.