„Der Arbeitsmarkt in unserer Region ist nach wie vor durch eine hohe Dynamik geprägt: 2.270 Frauen und Männer haben sich im Mai wegen Arbeitsaufnahme oder aus sonstigen Gründen abgemeldet. Da sich mit 2.110 weniger Personen neu oder erneut gemeldet haben, ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 160 auf 7.870 zurückgegangen“, sagt Michael Vontra, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent gesunken.
Der Agenturleiter führt weiter aus: „Die hohe Zahl der Menschen, die sich bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter abgemeldet haben, zeigt, dass der Arbeitsmarkt in unserer Region weiterhin viele Möglichkeiten bietet: So ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen beispielsweise in den Berufsfeldern Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, Verkehr/Logistik (ohne Fahrzeugführer*in) oder nichtmedizinische Gesundheitsberufe (u.a. Altenpflege; Ernährung- und Gesundheitsberatung; Körperpflege) im Mai zurückgegangen. Und die Zahl der gemeldeten Stellen ist mit 5.440 weiterhin hoch“, erklärt Vontra. Er wendet sich direkt an die Frauen und Männer, die eine neue Arbeit suchen, und sagt: „Nutzen Sie die hohe Personalnachfrage und die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. Damit Sie schnell agieren können, möchte ich Sie einladen, neben den Beratungsgesprächen mit unseren Kolleginnen und Kollegen, die rund 70 digitalen Dienstleistungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu nutzen. Diese umfassen unter anderem Angebote zur Stellensuche sowie zur Aus- und Weiterbildung, zu finanziellen Leistungen der Arbeitsagentur und der Jobcenter oder auch Informationen zum Kindergeld oder zum Kinderzuschlag. Die Angebote können Sie schnell, von überall und jederzeit online unter https://www.arbeitsagentur.de/eservices abrufen. Und auch die App „BA-mobil“ bietet tolle Möglichkeiten: Alle Funktionen und die Vorteile der App finden Sie auf unserer Seite BA-mobil: Die Kunden-App der Bundesagentur für Arbeit. Für die Anmeldung nutzen Sie als Kundin oder Kunde die Zugangsdaten, die Sie auch für Ihre Anmeldung im Online-Portal der BA verwenden.“
Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt
Der Geschäftsführung der Rosenheimer Arbeitsagentur liegt die Ausbildung junger Menschen besonders am Herzen. Fabian Wilhelm, der ab 1. Juni neue Geschäftsführer Operativ, freut sich sehr auf seine Aufgabe und lädt die jungen Frauen und Männer ein, die in diesem oder im kommenden Jahr die Schule abschließen und die noch nicht wissen wie es danach für Sie weitergeht, das vielfältige Online-Angebot der BA zu nutzen: Tipps rund um das Thema Berufsorientierung und Ausbildung, wie das Selbsterkundungstool oder die AzubiWelt-App, stehen unter https://www.arbeitsagentur.de/bildung. Zudem liefern die Portale www.berufetv.de, www.abi.de und www.planet-beruf.de wichtige Informationen. Direkt an die Jugendlichen gewandt fährt Wilhelm fort: „Rufen Sie unsere Kolleginnen und Kollegen von der Berufsberatung am besten gleich unter der Rufnummer 08031/202-222 an oder kontaktieren Sie diese per Mail an Rosenheim.Berufsberatung@arbeitsagentur.de. Die Berufsberater*innen sind Expert*innen bei Fragen rund um den Ausbildungsmarkt und unterstützen bei der Wahl der richtigen Ausbildung / des passenden Studiums, bei der Stellensuche und bei der Bewerbung.“
Ein Blick auf die Zahlen auf dem Ausbildungsmarkt verrät, dass die Chancen noch einen Ausbildungsplatz mit Starttermin im Herbst zu finden – rein zahlentechnisch – weiterhin gut sind: Im Mai standen knapp 1.850 offene Lehrstellen 780 jungen Menschen gegenüber, die eine Ausbildung suchen. Damit waren fast 2,4 Stellen je Bewerber*in gemeldet. Rund 1.600 Ausbildungsplätze waren zu diesem Zeitpunkt bereits vergeben und mehr als 1.100 der Jugendlichen – entspricht rund 60 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber –, die sich seit Beginn der Berufsberatungsjahres am 1. Oktober bei der Agentur für Arbeit gemeldet haben, hatte bereits eine Lehrstelle gefunden. Wilhelm hierzu: „Es ist schön, dass schon viele Betriebe mit Bewerberinnen und Bewerbern einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben. Jedoch sind weiterhin in ganz unterschiedlichen Berufsgruppen offene Ausbildungsstellen gemeldet: Als Beispiele möchte ich den Gartenbau, die Bereiche Maschinenbau- und Betriebstechnik (u.a. Industriemechaniker*in; Maschinen- u. Anlagenführer*in), Energietechnik und Elektrotechnik sowie die Lebensmittel- und Genussmittelherstellung (u.a. Bäcker*in, Metzger*in), den Beruf Koch (m/w/d), die Lagerwirtschaft, Post, Zustellung sowie den Handel und den Verkauf, aber auch den Bürobereich und das Berufssegment Arzt- und Praxishilfe nennen. Den jungen Menschen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, rate ich die Pfingstferien zu nutzen, um bei dem Unternehmen, wo sie gerne eine Ausbildung machen würden, ein Schnupperpraktikum zu machen. Häufig ist dies der Türöffner für die spätere Lehre. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es klappt!“
Der Arbeitsmarkt in den einzelnen Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:
- Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent (Vormonat: 4,2; Mai 2022: 3,7 Prozent). Derzeit sind 1.534 Bürger*innen ohne Arbeit. Bei den SGB III-Kund*innen, die durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, liegt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen mit 672 um 10 unter dem Vormonatswert. Für 862 arbeitslose SGB II-Kund*innen, 8 weniger als im April, ist das Jobcenter Rosenheim Stadt zuständig. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.099 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.620 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
- Im Landkreis Rosenheim beträgt die Arbeitslosenquote 2,4 Prozent (Vormonat: 2,5; Mai 2022: 2,0 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen liegt im Landkreis bei 3.576. Hier sind 1.887 Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 97 weniger als im Vormonat. Das Jobcenter Landkreis Rosenheim kümmert sich um 1.689 arbeitslose SGB II-Kund*innen, 48 mehr als im April. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.686 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.867 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
- Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen weist im Mai eine Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent auf (Vormonat: 2,0; Mai 2022: 2,0 Prozent). Das entspricht 1.410 beschäftigungslosen Bürger*innen. Davon sind 768 Männer und Frauen, 18 weniger als vor einem Monat, in den Agenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 642 Betroffene, 5 weniger als im April, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.269 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.731 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
- Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.346 Bürger*innen arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,4 Prozent (Vormonat: 2,5; Mai 2022: 1,9 Prozent) entspricht. Davon sind 729 arbeitslose Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit in Holzkirchen gemeldet, 53 weniger als im Vormonat. Für die Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfänger*innen nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als "zugelassener kommunaler Träger" (optierende Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 617 Arbeitslose gemeldet, 15 weniger als im April. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.323 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.080 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Allgemeine Hinweise:
- Ab Berichtsmonat Mai 2023 wurden die Bezugsgrößen zur Berechnung der Arbeitslosenquote aktualisiert.
- Seit Berichtsmonat März 2011 ist die statistische Berichterstattung zu Arbeitslosigkeit und Arbeitsuche auf eine integrierte Datenbasis umgestellt. Die Daten aus VerBIS und XSozial werden in den Statistik-IT-Verfahren nun so zusammengeführt, dass ein zutreffender Verlauf der einzelnen Arbeitslosigkeitsperioden zugrunde gelegt wird – auch dann, wenn Arbeitslose in einen anderen Trägerbezirk wechseln. Insbesondere können durch das Verfahren Doppelerfassungen von Arbeitslosen vermieden werden.