Im Bildungszentrum St. Nikolaus in Rosenheim fand nach drei Jahren coronabedingter Zwangspause nun endlich wieder diese besondere Abschlussfeier „Mutmacherfeier“ statt. Besonders deshalb, weil knapp 50 junge Menschen, die vor ihrer Ausbildung zum Beispiel eine Förderschule besucht oder anderweitig Schwierigkeiten hatten eine Lehre zu absolvieren, ihre Berufsausbildung nun erfolgreich abgeschlossen haben. Die Jugendlichen machten eine begleitete Ausbildung bei einem Bildungsträger vor Ort. Viele lernten in direkter Kooperation mit einem Betrieb und waren einen Tag in der Woche bei dem Bildungsträger, wo sie schulische und sozialpädagogische Unterstützung erhielten. Bei anderen fungierte der Bildungsträger gleichzeitig als Ausbildungsbetrieb. Dabei wurden viele der jungen Menschen im Rahmen der beruflichen Rehabilitation (Ersteingliederung) durch die Agentur für Arbeit gefördert. Insgesamt schlossen die Absolventinnen und Absolventen eine Ausbildung in knapp 20 verschiedenen Berufsfeldern ab.
Michael Vontra, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, sagt zu Beginn der Veranstaltung: „Liebe Jugendliche, diese Mutmacherfeier ist für Sie, denn es ist Ihr Tag! Der Oberbürgermeister Andreas März und der stellvertretende Landrat Josef Huber haben sich extra Zeit genommen, um bei Ihrer Feier heute dabei zu sein. Dies zeigt einmal mehr wie wichtig Sie sind“, und weiter: „Wir haben sie heute zu einer „Mutmacherfeier“ eingeladen. „Mut machen“ könnte auch suggerieren, dass Sie Angst haben. Diese brauchen Sie aber nicht zu haben, vielmehr nur Respekt vor dem neuen Lebensabschnitt! Passend wäre deshalb auch der Begriff „Feier für Macherinnen und Macher von Erfolgen“, denn mit der abgeschlossenen Ausbildung ist Ihnen ein großer Erfolg gelungen und Sie sind Vorbild für andere Jugendliche. Dazu möchte ich Ihnen herzlich gratulieren und Ihnen meine große Anerkennung aussprechen. Sie sind frisch ausgelernte Fachkräfte in Berufsgruppen wie Verkauf, Malerhandwerk, Holzverarbeitung, Garten, Hauswirtschaft und Küche oder Büro und Kfz-Mechatronik. In Zeiten des Fachkräftemangels brauchen wir Sie mehr denn je! Bravo für das, was Sie geschafft haben! Mit der abgeschlossenen Ausbildung haben Sie den idealen Grundstein für Ihre berufliche Karriere gelegt. Und Sie haben gute Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedene Richtungen, um Karriere zu machen. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie Ihren beruflichen Weg finden!“ Abschließend richtete er seinen besonderen Dank an die Eltern, Betriebe, Berufsschulen, Bildungsträger sowie an das Team Rehabilitation der Agentur für Arbeit und an weitere wichtige Menschen im Leben der Absolventinnen und Absolventen, die diese maßgeblich dabei unterstützt hätten, dass die Ausbildung gelingt.
Der Oberbürgermeister der Stadt Rosenheim, Andreas März, sprach den jungen Menschen ebenfalls ein großes Lob aus und gratulierte ganz herzlich zur bestandenen Abschlussprüfung. Er betonte „Vo nix kimmt nix“ und ermunterte die frisch ausgelernten Fachkräfte das Lernen als lebenslanges Abenteuer zu empfinden, das Spass macht. Wenn man ein Ziel vor Augen habe, schaffe man das auch: „Bleibt´s dro!“, sagt er.
Der stellvertretende Landrat Josef Huber gratulierte den jungen Absolventen und Absolventinnen ebenfalls ganz herzlich und betonte, dass die „Mutmacherfeier“, die er seit der ersten Ausrichtung 2008 verfolge, etwas ganz Besonderes für ihn sei. Er nannte die jungen Menschen Mutmacher und Mutmacherinnen, Hoffnungsgeber und Hoffnungsgeberinnen und Vorbilder für andere die gezeigt hätten, dass man es schaffen kann. Er sagte ihnen, dass alle Träume wahr werden könnten, wenn man nur daran glaube und ermutigte sie sich nicht entmutigen zu lassen.
Jede einzelne Absolventin und jeder einzelne Absolvent wurde auf die Bühne gerufen und bekam von Astrid Schneider, Teamleiterin für Rehabilitanden bei der Agentur für Arbeit Rosenheim, eine Urkunde und einen Schlüsselanhänger aus Holz überreicht.
Einen feierlichen Rahmen bekam die Veranstaltung durch die musikalische Untermalung der Stadt-Singschule Kolbermoor.
Den Ausklang fand die gelungene Feier bei einem „Come Together“ bei Getränken, einer vielseitigen Auswahl an Fingerfood sowie Kaffee und Kuchen.