„Wir sind uns einig, dass der Arbeits- und Ausbildungsmarkt im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen vor dem Hintergrund der Digitalisierung, der Dekarbonisierung, des demografischen Wandels und weiterer Veränderungen auch zukünftig vor großen Herausforderungen stehen wird. Der Mangel an Arbeits- und Fachkräften wird sich voraussichtlich bis 2035 weiter verschärfen. Deshalb ist es wichtig die Potenzial- und Handlungsfelder zu nutzen, die dazu beitragen können die Transformation des Arbeitsmarktes vor dem Hintergrund der Arbeits- und Fachkräftesicherung positiv zu beeinflussen. Ich begrüße es, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und des Jobcenters in Bad Tölz-Wolfratshausen diese nun gemeinsam mit wichtigen Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartnern betrachten und nutzen möchten“, sagt Michael Vontra, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, anlässlich der Auftaktveranstaltung des neu gegründeten Netzwerks.
Der Einladung des Leiters der Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit in Bad Tölz und Wolfratshausen, Udo Kohnen und der stellvertretenden Geschäftsführerin des Jobcenters Bad Tölz-Wolfratshausen, Monica Schuster-Horwath, waren Cornelia Gaide (Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern), Dr. Stefan Werner (Wirtschaftsförderung Stadt Wolfratshausen), Matthias Kaiser (Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern), Rebecca Geisler (Wirtschaftsförderung Stadt Geretsried), Andreas Roß (Wirtschaftsförderung Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen), Andreas Munkert (Unternehmensverein „Wir für Tölz!“), Sandra Herrmann (Wirtschaftsförderung Stadt Bad Tölz), Martin Heimgreiter (Kreishandwerkerschaft), Elke Neugebauer (Arbeitgeberservice Agentur für Arbeit), Dr. Karsten Höhn (Arbeitsvermittlung Agentur für Arbeit), Christian von Stülpnagel (Unternehmervereinigung Wirtschaftsraum Wolfratshausen) und Barbara Pitann (Arbeitsvermittlung Agentur für Arbeit) gefolgt.
„Mit der ZUKUNFTSwerkstatt Arbeitsmarkt wollen wir eine Austauschplattform für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren am Arbeitsmarkt schaffen. Gemeinsam wollen wir den Arbeitsmarkt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, Potenzialfelder identifizieren und nach Lösungen suchen“, erklärt Agenturleiter Udo Kohnen zu Beginn der Veranstaltung. Nach einem Impulsvortrag über die Lage auf dem Arbeitsmarkt, unter anderem unter Berücksichtigung des bereits bestehenden Fachkräftemangels und des Transformationsprozesses, tauschten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeregt über diese und weitere Herausforderungen aus. Näher betrachtet wurden die Möglichkeiten der Beschäftigtenqualifizierung im Rahmen des Qualifizierungschancengesetz (QCG). Vielen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern sind die Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit für Beschäftigte aber auch für arbeitslose Menschen schlichtweg noch nicht bekannt. Dies soll eine Informationskampagne im Jahr 2024 ändern. Die Anwesenden sprachen zudem über die Unterstützungsmöglichkeiten für junge Menschen beim Übertritt von der Schule in den Beruf sowie für Frauen und Männer, die nach einer Familienphase in das Arbeitsleben zurückkehren möchten. Auch waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmern einig darüber, dass es wichtig ist Menschen, die aus dem Ausland in unsere Region kommen, beim Zugang zum Arbeitsmarkt und bei der Arbeitsaufnahme zu unterstützen. Am Ende betonten alle, dass Arbeits- und Fachkräftesicherung nur im Netzwerk gelingen kann und freuen sich auf die Fortsetzung des Austauschs und das nächste Treffen.