„Ich freue mich, dass sich der Arbeitsmarkt in unserer Region weiterhin stabil zeigt und in unterschiedlichen Bereichen Möglichkeiten bietet. Die Zahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, ist im Februar leicht um 130 Personen auf 9.690 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 3,1 Prozent (Vorjahresmonat: 2,9 Prozent)“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist unter anderem gesunken, weil die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Berufsgruppen Hoch-, Tief- und (Innen)Ausbau, die über die Wintermonate freigestellt worden waren, aufgrund der vergleichsweise milden Temperaturen im Februar von ihren Betrieben zurückgeholt worden sind und ihre Arbeit wieder aufgenommen haben. Auch in den Berufsgruppen Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie lehrende und ausbildendende Berufe, um nur zwei Beispiele zu nennen, ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen.
Dr. Cujai führt mit Blick auf den Arbeitsmarkt weiter aus: „Die Zahl der gemeldeten Stellenangebote ist im historischen Vergleich mit 4.760 weiterhin hoch. Dabei gibt es Berufsgruppen wie die Maschinen- und Fahrzeugtechnik- sowie die Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe oder Pflege, in denen mehr Stellenangebote als Bewerberinnen und Bewerber registriert sind.“ Die Agenturleiterin wendet sich in diesem Zusammenhang direkt an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die händeringend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen, und nennt auch die Menschen, die aus anderen Ländern wie der Ukraine schutzsuchend in unsere Region gekommen sind, als mögliche Fachkräfte von Morgen: „Um Sie und diese Bewerberinnen und Bewerber, die über einen entsprechenden Arbeitsmarktzugang verfügen, dabei zu unterstützen, dass neue Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse zustande kommen, hat die Bundesregierung das Programm „Job-Turbo“ ins Leben gerufen. Informieren Sie sich unter https://www.arbeitsagentur.de/k/job-turbo und kommen Sie dann gerne auf uns zu, damit wir Sie, Ihren Bedürfnissen entsprechend, über die vielseitigen Unterstützungsmöglichkeiten bei der Arbeits- und Ausbildungsaufnahme sowie -fortführung informieren können. Dadurch wird nicht nur die Arbeitsaufnahme, sondern auch die soziale Integration der Betreffenden unterstützt“, erklärt sie und fügt hinzu: „Solche Möglichkeiten gibt es übrigens für alle Bewerberinnen und Bewerber. Wichtig ist jeweils, dass die individuellen Fördervoraussetzungen erfüllt sind.“
Als weitere wichtige Gruppe potenzieller Bewerberinnen und Bewerber nennt die Agenturleiterin die sogenannte „Stille Reserve“. Sie wendet sich direkt an Frauen und Männer, die nach einer Familienzeit in den Beruf zurückkehren wollen, und sagt: „Die Agentur für Arbeit Rosenheim (Wittelsbacherstr. 57; 83022 Rosenheim) richtet im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Internationalen Frauentag am Mittwoch, den 13. März 2024 von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr im Vortragsraum des Berufsinformationszentrums (BiZ) eine spezielle Messe für Frauen und Männer aus, die in den Beruf zurückkehren wollen. Ich möchte Sie einladen, das Angebot zu nutzen und sich dort bezüglich beruflichem Wiedereinstieg, Stellensuche, Bewerbungsverfahren, Weiterbildungsmöglichkeiten, Kinderbetreuung usw. zu informieren. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.“ Weitere Informationen unter web.arbeitsagentur.de/portal/metasuche/suche/veranstaltungen/10000-000652555-V.
Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt
Der Geschäftsführung der Rosenheimer Arbeitsagentur liegt die Ausbildung junger Menschen sehr am Herzen. Die Agenturleiterin sagt mit Blick auf den Ausbildungsmarkt: „Viele Betriebe suchen nach wie vor junge Menschen, die im Herbst 2024 eine Ausbildung bei ihnen beginnen. Im Februar waren knapp 3.200 offene Lehrplätze gemeldet. Die meisten Angebote gab es in den Berufen (es gilt jeweils auch die weibliche Form der Bezeichnung) Kaufmann Einzelhandel (268), Verkäufer (199), Arzt- u. Praxishilfe (170), Kaufmann Büromanagement (117), Koch (99) und Handelsfachwirt (Ausbildung) (97). Aber auch für Industriemechaniker und Industriekaufleute sowie im Gartenbau, in der Maschinenbau- und Betriebs- sowie Energietechnik und in den Bereichen Informatik, Verwaltung und in vielen anderen Berufsgruppen waren (noch) zahlreiche Angebote registriert.“ Dr. Cujai wendet sich an die jungen Frauen und Männer, die im Sommer die Schule beenden und noch nicht wissen, wie es danach für sie weitergeht: „Rufen Sie unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater am besten gleich unter der Rufnummer 08031/202-222 an. Die Kolleginnen und Kollegen unterstützen dabei, die passende Ausbildung oder die richtige Studienrichtung zu finden, und helfen bei der Suche nach Angeboten und bei Bewerbungen. Melden Sie sich bei uns“, sagt sie.
Tipp:
Die Bundesagentur für Arbeit stellt das Thema betriebliche Ausbildung unter dem Motto „Ausbildung ist Zukunft“ im Rahmen der Woche der Ausbildung vom 11. bis 17. März besonders in den Fokus. Informationen unter http://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen.
Die Agentur für Arbeit Rosenheim (Wittelsbacherstr. 57; 83022 Rosenheim) veranstaltet ebenfalls am 13. März von 14 bis ca. 16 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ) eine Messe, auf der Auszubildende und Studierende über Ausbildungs- und Studienplätze in der Verwaltung und bei Krankenkassen informieren. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Informationen – auch zu den Ausstellerinnen und Ausstellern – unter: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/ausbildung-und-studium/aktuelles.
Der Arbeitsmarkt in den einzelnen Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:
Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent (Vormonat: 4,9 Prozent; Februar 2023: 4,6 Prozent). Derzeit sind 1.825 Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den Kundinnen und Kunden, die nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) III durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, stieg die Arbeitslosenzahl um 31 auf 920 Betroffene. Für 905 arbeitslose SGB II-Kundinnen und -Kunden, 26 weniger als im Januar, ist das Jobcenter Rosenheim Stadt zuständig. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.222 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.712 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 3,0 Prozent (Vormonat: 3,0 Prozent; Februar 2023: 2,7 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 4.455. Hier sind 2.614 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 32 weniger als im Vormonat. Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1.841 arbeitslose SGB II-Kundinnen und -Kunden registriert, eine Person mehr als im Januar. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.794 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.910 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beträgt die Arbeitslosenquote 2,4 Prozent (Vormonat: 2,5 Prozent; Februar 2023: 2,2 Prozent). Das entspricht 1.708 beschäftigungslosen Bürgerinnen und Bürgern. Davon sind 1.005 Männer und Frauen, 48 weniger als vor einem Monat, in den Arbeitsagenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 703 Betroffene, 41 weniger als im Januar, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.287 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.747 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.697 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 3,0 Prozent (Vormonat: 3,0 Prozent; Februar 2023: 3,0 Prozent) entspricht. Davon sind 1.127 arbeitslose Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur in Holzkirchen gemeldet, zehn weniger als im Vormonat. Für die Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfängerinnen und -Empfänger nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als "zugelassener kommunaler Träger" (optierende Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 570 Menschen arbeitslos gemeldet, sieben weniger als im Januar. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.374 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.128 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Allgemeine Hinweise:
- Ab Berichtsmonat Mai 2023 wurden die Bezugsgrößen zur Berechnung der Arbeitslosenquote aktualisiert.
- Seit Berichtsmonat März 2011 ist die statistische Berichterstattung zu Arbeitslosigkeit und Arbeitsuche auf eine integrierte Datenbasis umgestellt. Die Daten aus VerBIS und XSozial werden in den Statistik-IT-Verfahren nun so zusammengeführt, dass ein zutreffender Verlauf der einzelnen Arbeitslosigkeitsperioden zugrunde gelegt wird – auch dann, wenn Arbeitslose in einen anderen Trägerbezirk wechseln. Insbesondere können durch das neue Verfahren Doppelerfassungen von Arbeitslosen vermieden werden.