„In den vergangenen Wochen war auf dem Arbeitsmarkt in unserer Region wieder viel Bewegung: Mehr als 950 Menschen haben sich abgemeldet, weil sie eine Arbeit aufgenommen haben. Und die Personalnachfrage ist mit mehr als 4.700 registrierten Stellenangeboten weiterhin hoch. Dabei sehen wir, dass vor allem Fachkräfte gefragt sind: Für dieses Qualifikationsniveau waren im Mai weniger Arbeitslose (2.670) als Arbeitsplatzangebote (2.770) gemeldet, so dass – rein rechnerisch – mehr als eine Stelle je Bewerberin / Bewerber registriert war. Im Helferbereich kamen hingegen knapp vier arbeitslos gemeldete Menschen auf ein Stellenangebot. Diese Zahlen, und auch die Tatsache, dass die Arbeitsverhältnisse von Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung durchschnittlich länger dauern und diese in der Regel ein höheres Einkommen haben, zeigen, dass sich berufliche Qualifikation lohnt“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim.
Sie geht auf die vielseitigen Weiterbildungsangebote von der Anpassungsqualifizierung bis zum Berufsabschluss ein, die die Agentur für Arbeit in unterschiedlichen Berufsfeldern anbietet, und sagt: „Mehr denn je ist es im Hinblick auf den fortschreitenden digitalen Wandel der Arbeitswelt unsere Aufgabe, eine vorausschauende und strategische Qualifizierungspolitik für Arbeitsuchende und Beschäftigte gleichermaßen professionell zu begleiten. Durch die Schaffung guter Erwerbsbiografien leisten Agentur für Arbeit und Jobcenter ihren Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs und zur Unterstützung der Transformation auf dem Arbeitsmarkt in dieser besonderen Zeit.“ Weiterbildungsangebote gebe es beispielsweise in den Bereichen Elektromobilität, Programmierung und Qualitätsmanagement. „Aber auch in der Pflege und im Verkehrs- und Logistiksektor bieten wir verschiedene Qualifizierungen an“, erklärt die Agenturleiterin. Sie wendet sich direkt an die Personen, die überlegen sich beruflich weiterzubilden: „Wenn Sie bei uns arbeitsuchend oder arbeitslos gemeldet sind, sprechen Sie Ihre Vermittlungsfachkraft gerne wegen möglicher Angebote an. Beschäftigte und andere interessierte Menschen, die sich beruflich weiterbilden möchten, aber noch nicht wissen in welche Richtung ihr beruflicher Weg genau gehen soll, stehen unsere Kolleginnen und Kollegen vom Team Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE) für Fragen zur Verfügung. Diese entwickeln gemeinsam mit den Rat Suchenden Optionen für die weitere berufliche Entwicklung. Auch hier können Weiterbildungen eine sinnvolle Möglichkeit sein. Informationen zu BBiE stehen unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/berufsberatung-im-erwerbsleben. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können sich direkt an unsere Weiterbildungsberaterinnen wenden. Diese informieren über Fördervoraussetzungen und -möglichkeiten für Beschäftigte. Die Kontaktdaten stehen unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/unternehmen/arbeitskraefte-finden-und-weiterbilden/weiterbildung-fuer-beschaeftigte“, so Dr. Cujai.
Insgesamt ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Mai um 90 Personen auf 8.690 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,7 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent; Mai 2023: 2,5 Prozent).
Dr. Cujai nimmt die hohe Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften zum Anlass, diejenigen Jugendlichen anzusprechen, die im Sommer die Schule abschließen und noch nicht wissen, wie es danach für sie weitergeht: „Eine Ausbildung ist immer eine gute Grundlage für die berufliche Laufbahn! Ruft unsere Kolleginnen und Kollegen von der Berufsberatung am besten gleich unter der Rufnummer 08031/202-222 an oder kontaktiert sie per Mail an Rosenheim.Berufsberatung@arbeitsagentur.de. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater sind Expertinnen und Experten und unterstützen bei der Wahl der richtigen Ausbildung / des passenden Studiums, bei der Stellensuche und bei der Bewerbung. Meldet Euch schnell! Die Chancen, noch einen Ausbildungsplatz mit Starttermin im Herbst zu finden, sind weiterhin gut: Im Mai waren noch 1.740 offene Angebote bei uns gemeldet“, sagt sie. Abschließend wendet sich die Agenturleiterin an die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die noch händeringend Auszubildende suchen, und sagt: „Geben Sie auch den Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance, die in der Schule keine Überfliegerinnen oder Überflieger waren. Denn häufig entpuppen sich diese gerade in der betrieblichen Praxis als wertvolle Fachkraft. Wir bieten attraktive Unterstützungsmöglichkeiten, beispielsweise in Form eines längeren Praktikums, der sogenannten „Einstiegsqualifizierung“, damit die Jugendlichen und Sie sich kennenlernen können. Und auch während der Ausbildung gibt es Hilfen zum Berufsschulstoff oder im zwischenmenschlichen Umgang. Informationen können unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/ausbildung-und-studium/ausbildung aufgerufen werden. Zudem stehen Ihnen die Kolleginnen und Kollegen vom Arbeitgeberservice unter der Ihnen bekannten Durchwahl sowie unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 20 für Fragen zur Verfügung.“
Tipp:
Arbeit- und Ausbildungsplatzsuchende sowie Betriebe können, um schnell zu agieren, die mehr als 70 digitalen Dienstleistungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) nutzen. Diese umfassen unter anderem Angebote zur Stellensuche sowie zur Aus- und Weiterbildung, zu finanziellen Leistungen der Arbeitsagentur und der Jobcenter oder auch Informationen zum Kindergeld oder zum Kinderzuschlag. Diese können jederzeit, schnell und von überall online unter https://www.arbeitsagentur.de/eservices abrufen werden. Zudem bietet die App „BA-mobil“ attraktive Möglichkeiten. Alle Funktionen und die Vorteile der App stehen unter BA-mobil: Die Kunden-App der Bundesagentur für Arbeit (https://www.arbeitsagentur.de/arbeitslos-arbeit-finden/arbeitslosengeld/app-ba-mobil). Für die Anmeldung nutzen Kundinnen und Kunden die Zugangsdaten, die sie auch für ihre Anmeldung im Online-Portal der BA verwenden.
Der Arbeitsmarkt in den einzelnen Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:
- Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,5 Prozent (Vormonat: 4,7 Prozent; Mai 2023: 4,2 Prozent). Derzeit sind 1.700 Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den SGB III-Kundinnen und -Kunden, die durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, liegt die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen mit 801 um 10 unter dem Vormonatswert. Für 899 arbeitslose SGB II-Kundinnen und -Kunden, Eine / Einer weniger als im April, ist das Jobcenter Rosenheim Stadt zuständig. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.204 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.695 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
- Im Landkreis Rosenheim beträgt die Arbeitslosenquote 2,6 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent; Mai 2023: 2,4 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen liegt im Landkreis bei 3.905. Hier sind 2.118 Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 53 weniger als im Vormonat. Das Jobcenter Landkreis Rosenheim kümmert sich um 1.787 arbeitslose SGB II-Kundinnen und -Kunden, 3 mehr als im April. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.814 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.926 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
- Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen weist im Mai eine Arbeitslosenquote von 2,1 Prozent auf (Vormonat: 2,2 Prozent; Mai 2023: 1,9 Prozent). Das entspricht 1.574 beschäftigungslosen Bürgerinnen und Bürgern. Davon sind 839 Männer und Frauen, 31 weniger als vor einem Monat, in den Agenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 735 Betroffene, 26 mehr als im April, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.350 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.773 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
- Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.513 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,6 Prozent entspricht (Vormonat: 2,7 Prozent; Mai 2023: 2,4 Prozent). Davon sind 868 arbeitslose Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit in Holzkirchen gemeldet, 79 weniger als im Vormonat. Für die Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfängerinnen und -Empfänger nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als "zugelassener kommunaler Träger" (optierende Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 645 Arbeitslose gemeldet, 53 mehr als im April. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.465 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.181 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Allgemeine Hinweise:
- Ab Berichtsmonat Mai 2024 wurden die Bezugsgrößen zur Berechnung der Arbeitslosenquote aktualisiert.
- Seit Berichtsmonat März 2011 ist die statistische Berichterstattung zu Arbeitslosigkeit und Arbeitsuche auf eine integrierte Datenbasis umgestellt. Die Daten aus VerBIS und XSozial werden in den Statistik-IT-Verfahren nun so zusammengeführt, dass ein zutreffender Verlauf der einzelnen Arbeitslosigkeitsperioden zugrunde gelegt wird – auch dann, wenn Arbeitslose in einen anderen Trägerbezirk wechseln. Insbesondere können durch das Verfahren Doppelerfassungen von Arbeitslosen vermieden werden.