Der Arbeitsmarkt zeigt sich im Juni weiter robust – die Arbeitslosigkeit geht leicht zurück

Endspurt Ausbildungsmarkt: Schnell noch einen Ausbildungsplatz für den Herbst sichern!  

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 50

„Wir freuen uns, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in unserer Region, trotz einiger   konjunktureller Eintrübungen, weiterhin stabil zeigt. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist im Juni um 10 Personen auf 8.680 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote liegt wie im Vormonat bei 2,7 Prozent (Vorjahreswert: 2,5 Prozent)“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. 

In diesem Monat geht die Agenturleiterin besonders auf die Personengruppe der unter 25Jährigen ein und erklärt: „Zahlreiche junge Menschen haben in den vergangenen Wochen ihre Berufsausbildung abgeschlossen oder werden dies zeitnah tun. Ich möchte die frisch ausgelernten Fachkräfte, die nicht von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen werden, einladen, mit der Ansprechpartnerin / dem Ansprechpartner in der Arbeitsvermittlung über die individuellen beruflichen Perspektiven zu sprechen. Die Kolleginnen und Kollegen helfen Ihnen, den passenden Weg zu finden und beraten zu Bewerbung, Stellensuche, Weiterbildungen und zu Unterstützungsmöglichkeiten, damit Sie schnell eine neue Beschäftigung finden. Hier bieten wir beispielsweise „Probearbeit“ an. So bekommen Sie und der Betrieb, bei dem Sie anfangen wollen, die Möglichkeit sich unverbindlich kennenzulernen. Gerne beraten wir auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dazu. Unsere Kolleginnen und Kollegen vom Arbeitgeberservice stehen unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 20 für Fragen zur Verfügung.“ 

Die Agenturleiterin führt mit Blick auf den Arbeitsmarkt weiter aus, dass die Zahl der gemeldeten Stellenangebote mit 4.590 unter dem Vorjahreswert liege (-840). Die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten hätten bei Betrieben teilweise zu Verzögerungen und Zurückhaltung bei Neueinstellungen geführt. Im historischen Vergleich sei das Stellenangebot aber weiterhin hoch. Sie nimmt dies zum Anlass, sich an die Frauen und Männer zu wenden, die nach einer Familienzeit wieder in den Beruf einsteigen oder sich beruflich umorientieren möchten, und sagt: „Unsere Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) beraten speziell zu Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zum beruflichen Wiedereinstieg. Die Kolleginnen und Kollegen von der Berufsberatung im Erwerbsleben (BBiE) sprechen mit Beschäftigten über deren berufliche Situation und erarbeiten Perspektiven. Dabei bietet das Qualifizierungs-Chancengesetz zahlreiche Möglichkeiten, um Sie beim Ankommen und / oder bei der Veränderung im Beruf fachlich zu unterstützen. Die Kolleginnen und Kollegen bieten in den kommenden Wochen wieder verschiedene Sprechstunden an. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter: https://web.arbeitsagentur.de/portal/metasuche/suche/veranstaltungen. Im Suchfeld bitte einfach „Rosenheim“ eingeben“, sagt Dr. Cujai. 

Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt

Der Geschäftsführung der Rosenheimer Arbeitsagentur ist die Ausbildung junger Menschen wichtig. Dr. Nicole Cujai sagt hierzu: „Fachkräfte sind gefragter denn je. Zudem bildet  eine abgeschlossene betriebliche Ausbildung in vielen Bereichen die ideale Grundlage für die spätere berufliche Karriere mit Weiterbildungen zum Techniker, zur Meisterin, zum Betriebswirt oder zur Fachwirtin. Die Zukunftsperspektiven in diesen Bereichen sind vielfältig – auch ohne ein Studium.“ Zwei Monate vor Ausbildungsbeginn sind bei der Agentur für Arbeit noch 670 Jugendliche gemeldet, die eine Ausbildungsstelle suchen (750 haben ihren beruflichen Weg bereits gefunden). Dem gegenüber stehen 1.640 unbesetzte Ausbildungsstellen. Zahlreiche Angebote gibt es u.a. noch in den Berufen Kaufmann / Kauffrau Einzelhandel (180), Verkäuferin / Verkäufer (120), Handelsfachwirtin / Handelsfachwirt (Ausbildung) (90), Arzt- und Praxishilfe (80), Kaufmann / Kauffrau Büromanagement (60) und Koch / Köchin (60). Aber auch in den Berufsgruppen Metall, Fahrzeugtechnik oder Versicherungs- und Finanzdienstleistungen sind Stellen registriert. 

Dr. Cujai wendet sich direkt an die Jugendlichen, die noch nicht wissen, wie es nach der Schule im Sommer für sie weitergeht, und sagt: „Rufen Sie am besten gleich unter der Rufnummer 08031 / 202-222 bei unseren Berufsberaterinnen und Berufsberatern an. Diese unterstützen Sie bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsplatz oder nach beruflichen Alternativen. Neben den genannten sind noch in vielen weiteren Berufen Angebote gemeldet. Informieren Sie sich vorher gerne auch in der Ausbildungsplatzbörse der Bundesagentur für Arbeit (www.arbeitsagentur.de/jobsuche).“ Informationen bieten auch #AusbildungKlarmachen (https://www.arbeitsagentur.de/k/ausbildungklarmachen) und  der „Sommer der Berufsausbildung“ (https://www.aus-und-weiterbildungsallianz.de/AAW/Navigation/DE/Home/home.html). Ministerien, Behörden wie die Bundesagentur für Arbeit, Wirtschaft und Gewerkschaften informieren bei dieser Kampagne umfassend, u.a. auf Veranstaltungen für Jugendliche, Eltern und Betriebe, zum Thema Ausbildung.

Der Arbeitsmarkt in den einzelnen Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:

  • Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,6 Prozent (Vormonat: 4,5 Prozent; Juni 2023: 4,3 Prozent). Derzeit sind 1.708 Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den Kundinnen und Kunden, die nach dem SGB III durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, verringerte sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 23 auf 778. Beim Jobcenter wurden 930 Personen nach dem SGB II betreut, 31 mehr als im Mai. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.253 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.739 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 
  • Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 2,6 Prozent (Vormonat: 2,6 Prozent; Juni 2023: 2,5 Prozent). Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 3.935. Hier sind 2.156 Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 38 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1.779 arbeitslose SGB II-Kundinnen und Kunden registriert, 8 weniger als im Mai. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.814 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.917 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

  • Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen weist im Juni eine Arbeitslosenquote von 2,2 Prozent auf (Vormonat: 2,1 Prozent; Juni 2023: 1,9 Prozent). Das entspricht 1.589 beschäftigungslosen Bürgerinnen und Bürgern. Davon sind 893 Männer und Frauen, 54 mehr als vor einem Monat, in den Agenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 696 Betroffene, 39 weniger als im Mai, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.313 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.735 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

  • Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.453 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,5 Prozent (Vormonat: 2,6 Prozent; Juni 2023: 2,4 Prozent) entspricht. Davon sind 795 arbeitslose Männer und Frauen bei der Agentur für Arbeit in Holzkirchen gemeldet, 73 weniger als im Vormonat. Für die Betreuung der Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld II nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als "zugelassener kommunaler Träger" (optierende Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 658 Menschen arbeitslos gemeldet, 13 mehr als im Mai. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.460 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.176 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.

Allgemeine Hinweise:

  • Ab Berichtsmonat Mai 2023 wurden die Bezugsgrößen zur Berechnung der Arbeitslosenquote aktualisiert.

  • Seit Berichtsmonat März 2011 ist die statistische Berichterstattung zu Arbeitslosigkeit und Arbeitsuche auf eine integrierte Datenbasis umgestellt. Die Daten aus VerBIS und XSozial werden in den Statistik-IT-Verfahren nun so zusammengeführt, dass ein zutreffender Verlauf der einzelnen Arbeitslosigkeitsperioden zugrunde gelegt wird – auch dann, wenn Arbeitslose in einen anderen Trägerbezirk wechseln. Insbesondere können durch das Verfahren Doppelerfassungen von Arbeitslosen vermieden werden.