1.932 von 2.004 und 3.038 von 3.749. Die Lösung für diese Zahlenpaare ist schnell gefunden: Das Erste drückt aus, dass 1.932 der 2.004 Bewerberinnen und Bewerber, die sich im Laufe des Berufsberatungsjahres vom 1. Oktober 2023 bis zum 30. September 2024 bei der Agentur für Arbeit Rosenheim gemeldet haben, ihren beruflichen Weg gefunden haben. Die Jugendlichen haben sich abgemeldet, weil sie eine Ausbildung oder ein Studium beginnen, eine höhere Schule (FOS/BOS) besuchen oder einen anderen beruflichen Weg wie einen Auslandaufenthalt oder ein freiwilliges soziales Jahr einschlagen. Das zweite Paar beschreibt, dass 3.038 der insgesamt 3.749 betrieblichen Ausbildungsstellen, die die Betriebe der Agentur für Arbeit in diesem Zeitraum gemeldet haben, bis Ende September besetzt waren.
Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim, zieht mit Blick auf diese Zahlen eine gemischte Bilanz zum abgeschlossenen Berufsberatungsjahr: „Es ist schön, dass die Betriebe auch in den aktuell wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, in denen der Arbeitsmarkt von demografischem Wandel, Digitalisierung und Dekarbonisierung geprägt ist, an ihrer Ausbildungsbereitschaft festhalten. Die betriebliche Ausbildung ist ein wichtiges Instrument, um sich die Fachkräfte von Morgen zu sichern. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben uns in etwa so viele Ausbildungsplatzangebote gemeldet (-37) wie vor einem Jahr, und es konnten 120 mehr Lehrstellen besetzt werden als im Vorjahr. Viele Jugendliche haben beispielsweise in den Berufsgruppen Verkauf, Büro, Industriemechaniker (es gilt jeweils m/w/d), Koch oder Medizinischer / Zahlmedizinischer Fachangestellter eine Ausbildung begonnen.“ Mit gemischten Gefühlen schaut die Agenturleiterin dagegen auf die Seite der Bewerberinnen und Bewerber, die sich bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur gemeldet haben und erklärt: „Mit 72 waren Ende September leider mehr junge Frauen und Männer bei uns gemeldet, die ihren beruflichen Weg noch suchten, als in den Vorjahren (2023: 43 Personen; 2022: 47 Personen). Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater stehen in engem Kontakt zu jeder Einzelnen und jedem Einzelnen von ihnen und unterstützen diese dabei, die passende berufliche Perspektive zu finden. In einigen Berufen ist der nachträgliche Start in die Ausbildung in den kommenden Wochen noch möglich. Sollte dies nicht gelingen, so schauen wir mit den Bewerberinnen und Bewerbern nach Alternativen, wie beispielsweise Praktika, durch die der Kontakt zu einem Betrieb entstehen kann, bei dem sie ihre Ausbildung dann im kommenden Jahr beginnen. Und wir unterstützen auch gerne während der Ausbildung, beispielsweise durch die „Assistierte Ausbildung“ (www.arbeitsagentur.de/unternehmen/ausbilden/assistierte-ausbildung-betriebe). Hier wird Auszubildenden – je nach individuellem Bedarf – beim Berufsschulstoff oder im zwischenmenschlichen Bereich geholfen“, sagt die Agenturleiterin und fügt hinzu: „Eine gute Möglichkeit einen Ausbildungsplatz zu finden bietet auch die große Messe für Job und Ausbildung JOBAKTIV am 15. und 16. November jeweils von 9 bis 16 Uhr im KULTUR + KONGRESS ZENTRUM, Kufsteiner Str. 4 in Rosenheim. Zu dieser Veranstaltung haben wir auch die Jugendlichen eingeladen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen. Rund 60 Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber präsentieren ihre Arbeits- und Ausbildungsangebote. An JobWalls hängen weitere Stellenangebote aus, und es gibt ein kostenloses Rahmenprogramm mit professionellen Bewerbungsfotos mit MakeUp-Beratung, Farb- und Stilberatung, Bewerbungsmappen-Check und Vorträgen. Informationen stehen unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/jobaktiv. Die Agentur für Arbeit Rosenheim richtet die JOBAKTIV in Zusammenarbeit mit den Jobcentern Rosenheim Stadt und Landkreis Rosenheim sowie den European Employment Services (EURES) aus. Parallel findet am 15. November von 14 bis 20 Uhr die Lange Nacht der Weiterbildung statt https://www.langenachtderweiterbildung.de/. Der Eintritt ist jeweils kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.“
Das neue Berufsberatungsjahr hat am 1. Oktober begonnen. Es sind schon viele Ausbildungsplätze mit Starttermin im September 2025 gemeldet. Jugendliche, die im kommenden Jahr die Schule abschließen und eine Ausbildung beginnen möchten, können die Berufsberaterinnen und Berufsberater gleich unter der Rufnummer 08031 / 202-222 anrufen und einen Beratungstermin vereinbaren. Diese halten die Ausbildungsplatzangebote bereit und geben Tipps zu Bewerbungen. Wer sich frühzeitig kümmert, kann in der Regel aus einer Vielzahl an attraktiven Angeboten auswählen.
Die Abschlussbilanz des Ausbildungsstellenmarktes in den einzelnen Regionen:
Stadt und Landkreis Rosenheim: 2.464 Stellen wurden im Verlauf des Berufsberatungsjahres vom 1. Oktober 2023 bis 30. September 2024 gemeldet, 417 waren am 30. September noch unbesetzt. 1.355 Jugendliche haben sich im Verlauf des Berufsberatungsjahres bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit gemeldet, 48 von ihnen suchten am 30. September noch ihren beruflichen Weg.
Landkreis Miesbach: 588 Stellen wurden im Verlauf des Berufsberatungsjahres vom
1. Oktober 2023 bis 30. September 2024 gemeldet, 136 waren am 30. September noch unbesetzt. 319 Jugendliche haben sich im Verlauf des Berufsberatungsjahres bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit gemeldet, 8 suchten am 30. September noch ihren beruflichen Weg.
Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 697 Stellen wurden im Verlauf des Berufsberatungsjahres vom 1. Oktober 2023 bis 30. September 2024 gemeldet, 158 waren am 30. September noch unbesetzt. 330 Jugendliche haben sich im Verlauf des Berufsberatungsjahres bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit gemeldet, 16 suchten am 30. September noch ihren beruflichen Weg.