„Ich freue mich über Erfolgsgeschichten wie die des Auszubildenden Severin. Der junge Mann geht in seiner Ausbildung zum Seiler voll auf und wird diese voraussichtlich im kommenden Sommer abschließen. Und das, obwohl er zuvor einige Startschwierigkeiten hatte. Es ist schön, dass Severin seinen beruflichen Weg gefunden hat“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. Sie nennt die Geschichte des jungen Mannes (https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/presse) exemplarisch für Erfolge, die durch die Unterstützung der Agentur für Arbeit und der Jobcenter am Arbeits- und am Ausbildungsmarkt entstehen.
„Eine gute berufliche Entwicklung ist auch in der aktuellen Zeit möglich, auch wenn sie durch eine schwächelnde Konjunktur – die Betriebe haben der Arbeitsagentur mit 7.660 seit Jahresbeginn 1.860 (19,5 Prozent) weniger Stellenangebote gemeldet als im Vorjahr – geprägt ist“, sagt Dr. Cujai. Sie geht insbesondere auf die Teilhabe am Arbeitsleben ein und wendet sich direkt an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber: „Menschen mit Einschränkungen haben es oftmals schwerer, sich auf dem Arbeits- oder Ausbildungsmarkt zu behaupten. Geben Sie diesen Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance. Sie sind häufig besondere Menschen mit einem hohen Potenzial und einer guten Ausbildung. Beide Seiten – die Bewerberinnen und Bewerber und Sie und Ihre Beschäftigten – können davon profitieren“, betont sie. Die Ansprechpersonen vom Team Rehabilitation und Teilhabe stehen Personalverantwortlichen und Arbeits- bzw. Ausbildungsplatzsuchenden unter der Rufnummer 08031/202-271 für einen Erstkontakt zur Verfügung und informieren über die vielseitigen Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten. Die Übernahme der Kosten während der Probebeschäftigung ist ebenso möglich wie ein Eingliederungszuschuss. Zudem ist die Unterstützung bei der Einrichtung des Arbeitsplatzes möglich, beispielsweise durch einen Türöffner, die Anschaffung eines geeigneten Schreibtisches, bzw. Stuhls oder Lesehilfen. Wichtig ist jeweils, dass die Fördervoraussetzungen erfüllt sind.
Wie um dieses Jahreszeit üblich, ist die Arbeitslosenzahl in den vergangenen Wochen leicht um 80 Personen auf 9.450 gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent (Vorjahresmonat: 2,7 Prozent). Dazu beigetragen hat unter anderem, dass Betriebe aus witterungsabhängigen Berufsgruppen wie Hotellerie/Tourismus (+74) und dem daran angrenzenden Bereich Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (+20) Beschäftigte über die Wintermonate freigestellt haben. In den kommenden Wochen wird es in diesen Berufsgruppen sowie dem Gartenbau und dem Baugewerbe voraussichtlich zu weiteren Entlassungen kommen. Die Agenturleiterin appelliert an die Arbeitgebenden das angestammte Personal über die Wintermonate weiter zu beschäftigen: „Sie laufen sonst Gefahr, ihre langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verlieren. Denn auch wenn die Männer und Frauen lediglich über die Wintermonate freigestellt sind, müssen sie sich bewerben und können so eine alternative, ganzjährige Beschäftigung finden.“ Den Personen, die freigestellt werden, empfiehlt die Agenturleiterin die eServices der Bundesagentur für Arbeit zu nutzen (www.arbeitsagentur.de/eservices): „Sie können sich so jederzeit und von überall arbeitsuchend oder arbeitslos melden oder Arbeitslosengeld beantragen und ersparen sich Wartezeiten vor Ort“, sagt Dr. Cujai.
Der Arbeitsmarkt in den einzelnen Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:
- Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 5,0 Prozent (Vormonat: 5,0 Prozent; November 2023: 4,4 Prozent). Derzeit sind 1.865 Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den SGB III-Kundinnen und -Kunden, die durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 15 auf 851. Beim Jobcenter Rosenheim Stadt werden 1.014 arbeitslose Kundinnen und Kunden, 6 mehr als im Oktober, nach dem SGB II betreut. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.370 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.812 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
- Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 2,9 Prozent (Vormonat: 2,8 Prozent; November 2023: 2,6 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 4.308. Hier sind 2.422 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 19 mehr als im Vormonat. Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 1.886 arbeitslose SGB II-Kundinnen und -Kunden registriert, 5 mehr als im Oktober. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.849 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.950 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
- Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beträgt die Arbeitslosenquote 2,3 Prozent (Vormonat: 2,3 Prozent; November 2023: 2,0 Prozent). Das entspricht 1.717 beschäftigungslosen Bürgerinnen und Bürgern. Davon sind 908 Personen, eine mehr als vor einem Monat, bei den Arbeitsagenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 809 Betroffene, 54 mehr als im Oktober, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.296 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.744 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.558 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,7 Prozent (Vormonat: 2,7 Prozent; November 2023: 2,6 Prozent) entspricht. Davon sind 961 arbeitslose Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur in Holzkirchen gemeldet, 40 mehr als im Vormonat. Für die Betreuung der Arbeitslosengeld II-Empfängerinnen und -Empfänger nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als "zugelassener kommunaler Träger" (optierende Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 597 arbeitslose Menschen gemeldet, 31 weniger als im Oktober. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.375 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.083 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben.
Allgemeine Hinweise:
- Ab Berichtsmonat Mai 2024 wurden die Bezugsgrößen zur Berechnung der Arbeitslosenquote aktualisiert.
- Seit Berichtsmonat März 2011 ist die statistische Berichterstattung zu Arbeitslosigkeit und Arbeitsuche auf eine integrierte Datenbasis umgestellt. Die Daten aus VerBIS und XSozial werden in den Statistik-IT-Verfahren nun so zusammengeführt, dass ein zutreffender Verlauf der einzelnen Arbeitslosigkeitsperioden zugrunde gelegt wird – auch dann, wenn Arbeitslose in einen anderen Trägerbezirk wechseln. Insbesondere können durch das neue Verfahren Doppelerfassungen von Arbeitslosen vermieden werden.