Entwicklung Arbeitsmarkt Juli

- 10.676 Personen arbeitslos 
- Arbeitslosenquote steigt auf 3,7 Prozent 
- 2.100 Ausbildungsstellen zu besetzen 

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 47

Die schwache Konjunktur und das vorangegangene Quartalsende wirken sich auf die Lage am Arbeitsmarkt aus: Mehr Menschen als im Vormonat mussten sich im Juli arbeitslos melden. Dagegen blieb die Zahl der Menschen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten annährend gleich. In der Summe ergibt das eine Zunahme der Arbeitslosigkeit – insgesamt sind 10.676 Personen arbeitslos, 456 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg steigt um ein Zehntel auf 3,7 Prozent. Zum überregionalen Vergleich: Die Quote für ganz Baden-Württemberg liegt bei 3,8 Prozent.

Zu Beginn der Sommerferien stehen noch 2.100 Angebote für den Einstieg in die Berufsausbildung zur Verfügung. „Auch wenn die offiziellen Bewerbungsfristen bereits vorüber sind, bestehen noch gute Aussichten einen Ausbildungsplatz zu finden.  Nachvermittlungsverfahren nach Absagen oder Ausbildungsstellen, die bisher nicht besetzt werden konnten, bieten Chancen für alle, die noch auf der Suche sind“, so Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen. „Es ist ratsam, jetzt aktiv zu werden und selbst bei den Unternehmen nachzufragen“, empfiehlt Scholz. „Auch die Berufsberatung für Jugendliche ist bei der Suche nach freien Ausbildungsplätzen behilflich.“ Auffällig sei, dass trotz des Wandels auf dem Arbeitsmarkt Jahr für Jahr die gleichen Ausbildungsberufe bei den jungen Menschen ganz vorne liegen. „Dabei gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe – es lohnt sich also, eine Beratung in Anspruch zu nehmen und sich über das umfassende Angebot zu orientieren. Die Beratung hilft dabei, berufliche Möglichkeiten auszuloten und entsprechend den eigenen Interessen die richtige Wahl für eine zukunftssichere Tätigkeit zu treffen.“ 

Tipp:Ausbildungssuchende erhalten unter der kostenlosen Rufnummer 0800 4 5555-00 einen Termin bei der Berufsberatung.

Tipp:Weitere Infos: www.arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Von den 10.676 Arbeitslosen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg wurden im Juli 4.583 oder 42,5 Prozent im Rechtskreis SGB III von der Agentur für Arbeit und 6.138 oder 57,5 Prozent im Rechtskreis SGB II von einem Jobcenter betreut. In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist die Arbeitslosigkeit im Juli gegenüber dem Vormonat um 311 Personen gestiegen. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) waren im aktuellen Berichtsmonat 145 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im Juni.

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den Landkreisen 
Im Kreis Rottweil waren im Juli 2.524 Personen arbeitslos, 114 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Kreis Rottweil erhöht sich um ein Zehntel auf 3,1 Prozent. Im Landkreis Tuttlingen waren im Juli 3.286 Frauen und Männer ohne Arbeit, 111 Personen mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote erhöht sich um zwei Zehntel auf 4 Prozent. Im Schwarzwald-Baar-Kreis waren 4.866 Menschen arbeitslos gemeldet, 231 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöht sich ebenfalls um zwei Zehntel auf 4 Prozent.

Stellenmarkt
Unternehmen aus der Region informierten den Arbeitgeber-Service im Juli über 1.290 neu zu besetzende Arbeitsstellen. Im Agenturbezirk sind somit insgesamt 3.878 Stellenangebote gemeldet: Davon richten sich 33 Prozent der Angebote an Helfer sowie 67 Prozent an Fachkräfte und Spezialisten.

Ausbildungsmarkt
Auf dem Ausbildungsmarkt fällt die Bewerberlücke im aktuellen Berufsberatungsjahr zwar geringer aus, dennoch übersteigen die Angebote die Nachfrage: Auf 100 Ausbildungsstellen kommen im Durchschnitt 58 junge Menschen, die sich für eine Ausbildungsvermittlung gemeldet haben. Von 2.527 Jugendlichen, die sich seit Oktober 2022 als Bewerber registrieren ließen (plus 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr), sind aktuell noch 750 auf der Suche nach einer Lehrstelle. Für sie bieten sich gute Chancen bei fast 2.100 noch zu besetzenden Ausbildungsstellen in den drei Landkreisen. Seit Beginn des Beratungsjahres haben Unternehmen insgesamt 4.396 Ausbildungsplätze zur Besetzung gemeldet (plus 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr).