Entwicklung Arbeitsmarkt September

Der Herbstaufschwung sorgt für leichte Entlastung am Arbeitsmarkt: Im September waren in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 11.113 Menschen arbeitslos, 331 weniger als Ende August (minus 2,9 Prozent). 

 

29.09.2023 | Presseinfo Nr. 59

Der Herbstaufschwung sorgt für leichte Entlastung am Arbeitsmarkt: Im September waren in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg 11.113 Menschen arbeitslos, 331 weniger als Ende August (minus 2,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote verringerte sich um ein Zehntel auf 3,9 Prozent (Baden-Württemberg: 4 Prozent). Im September mussten sich weniger Menschen arbeitslos melden als im August (497 Personen weniger). Dagegen endete für 2.850 Personen – 620 mehr als im Vormonat – die Arbeitslosigkeit. Insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit nahm saisonal bedingt ab (minus 6,8 Prozent). 

Im Jahresvergleich liegt die Arbeitslosigkeit dagegen um 9,6 Prozent höher (970 Arbeitslose mehr als im September 2022). Arbeitgeber meldeten im September deutlich weniger Stellen als im Vormonat. Hohe Inflation, Energiepreise und unsichere Auftragslagen schwächen die Wirtschaft und sorgen für Zurückhaltung bei der Nachfrage nach neuen Mitarbeitenden. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist um rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen (plus 391 auf 3.009 Personen). „Der Abbau der Arbeitslosigkeit ist in diesem schwierigen Umfeld kein Selbstläufer“, kommentiert Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. „Fachkräfte in Bereichen mit hohen Personalengpässen wie beispielsweise Pflege, Handwerk oder IT finden in der Regel nach kurzer Dauer der Arbeitslosigkeit eine neue Beschäftigung. Wenn aber Lebensläufe und Jobanforderungen nicht zusammenpassen, müssen die notwendigen Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen ermittelt werden. Mit Ausbildung, Umschulung oder Weiterbildungen lassen sich die Arbeitsmarktchancen deutlich verbessern.“ Bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung ist im Vergleich zum Vorquartal ein leichter Rückgang zu verzeichnen: Minus 0,1 Prozent oder 317 Personen weniger (Stichtag 31.03.23). Der Rückgang betrifft sowohl konjunkturnahe Branchen wie das Verarbeitenden Gewerbe und Baugewerbe, aber auch Verkehr und Lagerei sowie das Gesundheitswesen. Insgesamt gab es zum Stichtag 218.639 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nach Landkreisen 
Im Landkreis Tuttlingen waren im September 3.578 Männer und Frauen arbeitslos, 34 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sinkt um einen Prozentpunkt auf 4,3 Prozent. Im Kreis Rottweil wurden 2.519 Arbeitslose gezählt, 77 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Kreis Rottweil liegt bei 3,1 Prozent, ein Zehntel weniger als im August. Im Schwarzwald-Baar-Kreis sank die Zahl der Arbeitslosen um 220. Ins-gesamt waren 5.016 Personen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 4,1 Prozent, zwei Zehntel weniger als im Vormonat. 

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Die Zahl der Arbeitslosen nahm in beiden Rechtskreisen ab: Die Agentur für Arbeit betreut im Rahmen der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) 4.709 Arbeitslose (minus 228) – das entspricht einem Rückgang von 4,6 Prozent. Bei den Jobcentern (Rechtskreis SGB II) waren im September 6.404 Arbeitslose gemeldet (minus 103) – ein Rückgang von 1,6 Prozent gegenüber dem Vormonat.

Stellenmarkt
Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen sind in den letzten vier Wochen 874 neue Stellen zur Besetzung gemeldet worden. Im Stellenbestand befinden sich insgesamt 3.477 Angebote.
 

Hinweis: Die Daten für den Ausbildungsmarkt zum Abschluss des Berichtsjahres wer-den am 9. November 2023 veröffentlicht.