Im Februar ist der Bestand an Arbeitslosen weiter gestiegen. Im Agenturbezirk waren insgesamt 11.774 Männer und Frauen arbeitslos, 129 Personen oder 1,1 Prozent mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote bleibt wie im Vormonat bei 4,1 Prozent. In Baden-Württemberg liegt die Quote geringfügig höher bei 4,2 Prozent.
Üblicherweise sorgt der Februar für einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. „In diesem Monat ist aber vor allem bei den Jüngeren im Alter von 15 bis unter 25 Jahren ein überdurchschnittlicher Anstieg zu verzeichnen“, beschreibt Sylvia Scholz, Vorsitzen-de der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit die Situation. „Mit Besorgnis beobachten wir, dass junge Menschen, die grundsätzlich für eine Berufsausbildung infrage kommen, nach ihrem Schulabgang eine Beschäftigung als ungelernte Arbeitskraft aufnehmen. Damit bleibt ein erhebliches Potenzial für den Fachkräftebedarf der Unternehmen ungenutzt.“ Knapp sechzig Prozent (749 Personen, Stand Januar) der Arbeitslosen unter 25 Jahre haben in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg keine abgeschlossene Berufsausbildung. „Wer als Schülerin und Schüler die berufliche Zukunft auf ein solides Fundament stellen möchte, sollte auf eine Berufsausbildung setzen. Die Unternehmen sind auf der Suche nach Talenten und stellen zahlreiche Ausbildungsplätze zur Verfügung“, so Scholz weiter. Zukünftige Auszubildende sind stark nachgefragt: Die aktuellsten Zahlen zeigen, dass im Agenturbezirk bereits 3.925 Lehrstellenangebote für das neue Ausbildungsjahr gemeldet wurden, 144 oder 3,8 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. „Jetzt beginnt die heiße Phase der Bewerbung: Für Eltern und deren Kinder gibt es zahlreiche Aktivitäten, die bei der Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten für Orientierung sorgen und die Qual der Wahl erleichtern“, ermuntert die Chefin der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen. So finden am 16. März geführte Touren für Eltern auf der Messe Jobs for Future statt und während der "Woche der Ausbildung" folgen Aktionen rund um Bewerbung, Berufs- und Studienwahl.
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den Landkreisen
Im Landkreis Tuttlingen waren im Februar 3.610 Männer und Frauen arbeitslos, 33 weniger als im Januar. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 4,4 Prozent. Im Kreis Rottweil erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 96 Personen auf 2.823 Personen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um ein Zehntel auf 3,5 Prozent. Im Schwarzwald-Baar-Kreis ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls leicht gestiegen: 66 Arbeitslose mehr als im Vormonat, insgesamt 5.341 Arbeitslose im Februar. Die Quote bleibt bei 4,4 Prozent.
Anstieg in beiden Rechtskreisen
Sowohl in der Arbeitslosenversicherung und als auch in der Grundsicherung wurden im Februar mehr Arbeitslose gezählt: Die Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III) betreut 5.254 Arbeitslose, 26 Personen mehr als im Vormonat. Die Jobcenter (Rechtskreis SGB II) betreuen 6.520 Arbeitslose, 103 Personen mehr als im Vormonat.
Stellenmarkt
Unternehmen aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg meldeten dem Arbeitgeber-Service im Februar 884 neue Arbeitsstellen zur Besetzung, 119 mehr als im Vormonat. Insgesamt gibt es 3.034 Stellenangebote im Bestand.
Kurzarbeit
Im Februar zeigten 93 Betriebe für 1.344 Beschäftigte Kurzarbeit an (vorläufige Daten: 1.2. bis 25.2.2024). Im Vormonat gingen von 52 Betrieben Anzeigen für 997 Beschäftigte bei der Agentur für Arbeit ein.