Endspurt vor den Schulferien: Dominik, Lucien und Nadine wollen Systeminformatiker/-in, Mechatroniker/-in und Industriekaufmann/-frau werden und haben eines gemeinsam. Bisher haben Sie noch keine Ausbildungsstelle gefunden. Die jungen Leute waren drei von rund 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die bei der Last-Minute-Börse für Ausbildungsplätze Unterstützung bekommen haben. Warum es mit dem Lehrvertrag bisher noch nicht geklappt hat? Die Gespräche an diesem Tag zeigen, dass es dafür vielfältige Gründe gibt. Manchmal musste an der richtigen Selbstvermarktung gearbeitet werden – das Bewerbungsprofil und die eigenen Stärken und Fähigkeiten wurden in den Bewerbungsunterlagen noch nicht stark genug hervorgehoben. Oder die Sprachprüfung für das geforderte Deutschniveau wurde knapp nicht bestanden. Manchmal war auch der eigene Berufswunsch bereits sehr konkret, aber die Qualifikation dafür nicht ausreichend oder die Resignation nach vielen Absagen groß.
Somit war auf der Last-Minute-Börse für Ausbildungsplätze der Andrang hoch - die Veranstaltung fand am 23. Juli parallel in den Berufsinformationszentren (BiZ) in Rottweil und in Villingen statt. Die Berufsberaterinnen und -berater und der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit berieten mit der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer jeden Teilnehmenden passend zur persönlichen Lebenslage. Die Teilnehmenden erhielten nach Sichtung der Bewerbungsunterlagen individuelle Bewerbungstipps, ihnen wurden passende Ausbildungsstellen vermittelt oder Alternativen zur Überbrückung wie beispielsweise eine Einstiegsqualifizierung oder ein Praktikum aufgezeigt. Die Vorträge zu den Themen Schulische Ausbildung und Freiwilligendienste stießen ebenfalls auf großes Interesse und waren gut besucht. „Ziel der Veranstaltung war, allen Teilnehmenden einen konkreten Plan für den Einstieg in ihre Berufsausbildung mitzugeben“, fassen Holger Ludwig und Bernd Müller, Teamleiter der Berufsberatung von der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen, zusammen. „Es ist bemerkenswert, dass so viele Jugendliche und ihre Begleitpersonen dieses Angebot genutzt haben.“