Der Bestand an Arbeitslosen ist gegenüber dem Vormonat um 683 auf 11.645 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Rottweil - Villingen-Schwenningen liegt nun bei 4,1 Prozent (plus drei Zehntel), knapp unter dem Landesschnitt von 4,2 Prozent.
„Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit ist üblich für den Januar, Grund sind Kündigungen und auslaufende Verträge zum Jahresende sowie Kündigungen in witterungsabhängigen Branchen“, erklärt Sylvia Scholz, Chefin der Agentur für Arbeit Rottweil - Villingen-Schwenningen. „Die weiterhin ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verstärken den Anstieg allerdings. Deutlich mehr Menschen mussten sich zuletzt aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos melden.“ So meldeten sich im Januar 1.424 Personen, die ihren Job verloren hatten, arbeitslos (371 mehr als im Vormonat). Dagegen konnten 749 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden und eine neue Beschäftigung aufnehmen (91 mehr als im Vormonat). Der Arbeitsmarkt bietet weiter Chancen für Arbeitssuchende: 3.038 Stellenangebote stehen im Agenturbezirk zur Verfügung, darunter 765 neue Angebote im Januar. Gesucht werden vor allem Arbeits- und Fachkräfte für die Metallbearbeitung, Maschinenbau- und Betriebstechnik sowie im Bereich Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag. „Um den Strukturwandel und die Transformation am Arbeitsmarkt erfolgreich zu gestalten, braucht es gut aus- und weitergebildete Menschen. Die Sicherung von Fachkräften wird auch in diesem Jahr eine zentrale Aufgabe bleiben“, betont Scholz. Weiterbildung werde sowohl für geringqualifizierte Menschen als auch für qualifizierte Beschäftigte an Bedeutung gewinnen.
Wichtig:Damit Interessierte sich in der Weiterbildungslandschaft mit ihren zahlreichen Angeboten leichter zurechtfinden, entwickelte die Bundesagentur für Arbeit im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie und im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales das neue Onlineportal für berufliche Weiterbildung „mein NOW“. Das Portal bündelt alle Angebote bundesweit: www.mein-now.de
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den Landkreisen
Im Schwarzwald-Baar-Kreis ist die Zahl der Arbeitslosen um 288 auf insgesamt 5.275 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich auf 4,4 Prozent (plus drei Zehntel). Im Kreis Rottweil erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls: 2.727 Personen waren im Januar arbeitslos gemeldet, 240 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote im Kreis Rottweil erhöhte sich auf 3,4 Prozent (plus drei Zehntel). Auch im Landkreis Tuttlingen stieg die Zahl der Arbeitslosen: 3.643 Männer und Frauen waren zum Stichtag arbeitslos gemeldet, 155 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 4,4 Prozent (plus zwei Zehntel).
Entwicklung nach Rechtskreisen
Die Arbeitslosigkeit stieg in beiden Rechtskreisen: In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. In der Grundsicherung (SGB II) ist der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 4 Prozent im Vergleich zum Vormonat und um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell werden rund 55 Prozent aller arbeitslos Gemeldeten von den Jobcentern betreut.
Stellenmarkt
Arbeitgeber aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg meldeten im Berichtszeitraum bis Mitte Januar 765 neue Stellenangebote. Insgesamt sind damit 3.038 offene Stellen im Bestand.
Kurzarbeit
Im Januar war die Zahl der Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg erstmals wieder rückläufig: 46 Betriebe zeigten für 977 Beschäftigte Kurzarbeit an (vorläufige Daten: 1.1. bis 25.1.2024). Im Vormonat gingen von 84 Betrieben Anzeigen für 1.614 Beschäftigte bei der Agentur für Arbeit ein.