Gelingt im Saarland die Integration geflüchteter Menschen in Arbeit?

Dieser Frage sind Emily Vontz und Madeleine Seidel am Weltflüchtlingstag nachgegangen

21.06.2024 | Presseinfo Nr. 34

ie saarländische Bundestagsabgeordnete Emily Vontz, die im Januar 2023 die Nachfolge von Heiko Maas in Berlin angetreten hat, machte sich vor Ort ein Bild über die Integration von geflüchteten Frauen und Männern im Saarland. Anlass ist der „Tag der Geflüchteten“ am 20. Juni, der 2001 initiiert wurde durch das Flüchtlingshilfswerk der UNO.

Im Saarland sind aktuell zusätzlich zu den mehr als 14.000 Menschen aus Asylherkunftsländern weitere etwa 8.000 schutzsuchende Menschen aus der Ukraine arbeitsuchend und arbeitslos gemeldet. Für diese Menschen und auch für die saarländische Wirtschaft ist es wichtig, sie schnell und nachhaltig in unseren Arbeitsmarkt zu integrieren. Dies ist das Ziel von Maßnahmen im Zuge des Job-Turbos des Arbeitsministeriums. Gerade mit Unterstützung der Agentur für Arbeit Saarland gelingt diese Integration häufig und vielen Geflüchteten ist bereits eine Arbeitsaufnahme gelungen.

Zusammen mit Madeleine Seidel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, besuchte Emily Vontz am 20. Juni zwei Betriebe. Beide Betriebe beschäftigen sozialversicherungspflichtig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Ukraine, die zuvor einen Integrationskurs besucht hatten. Das Jobcenter Merzig-Wadern unterstützte diese Arbeitsaufnahmen mit einem Eingliederungszuschuss.

Bäckerei Marxen´s in Merzig hat im März dieses Jahr ein ukrainisches Ehepaar eingestellt - sie als Reinigungskraft, ihn als Helfer in der Backstube. Beide sind Mitte/Ende Fünfzig. Die Lackiererei Wollmann in Losheim hat zwei ukrainische Mitarbeiter gewinnen können. Einer der neuen Mitarbeiter ist als Helfer in der Lackierung, einer, da er im Heimatland schon in der KFZ-Instandhaltung gearbeitet hat, als Werkstattmitarbeiter eingestellt. Die Firma hatte bereits gute Erfahrung mit Geflüchteten: Es arbeiten drei Menschen aus Eritrea als Helfer bei Wollmann und ein Mann aus Syrien macht dort eine Ausbildung.

Madeleine Seidel: „Wir haben heute gesehen, was die Beratung und Unterstützung durch die Agentur für Arbeit Saarland und der Jobcenter für geflüchtete Menschen und für Unternehmen Positives erreichen kann. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen, wie die beiden Betriebe, die wir besucht haben, können von einer Zusammenarbeit mit uns profitieren. Wir tragen mit unserer Arbeit kontinuierlich bei zu gelungenen Integrationen von Geflüchteten und zur Deckung des Arbeits- und Fachkräftebedarfs im Saarland.“

Emily Vontz: „Die Bäckerei Marxen’s und die Lackiererei Wollmann zeigen, wie gelebte Integration funktioniert. Sie sind Beispiele dafür, dass engagierte Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Geflüchteten eine echte Perspektive auf ein neues Leben bieten können und gleichzeitig ihren Beitrag im Kampf gegen den Fachkräftemangel in Deutschland leisten. Dabei haben wir vor Ort gesehen, dass es ein Gewinn für alle Beteiligten ist, da die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eine echte Chance auf eine sichere Zukunft erhalten und die Unternehmen motivierte und gute Mitarbeitende für sich gewinnen. Besonders schön fand ich das Miteinander vor Ort zu erleben, weil man wirklich gemerkt hat, dass emotionale Bindungen zwischen den Beteiligten entstanden sind."