Rund 300 Ausbildungsbewerber stehen fast 400 Ausbildungsstellen gegenüber. Der Ausbildungsmarkt bietet den Jugendlichen somit trotz der Krise gute Berufsperspektiven vor Ort, ist aber eine Herausforderung für die Betriebe.
„Der Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte setzt sich auch in zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie fort“, sagt Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord. „Die Corona-Pandemie, hohe Energiepreise und gestörte Lieferketten sind für viele Unternehmen eine besondere Herausforderung. Dennoch investieren sie mit Blick in die Zukunft in die Ausbildung junger Menschen und damit auch in den Erfolg des eigenen Unternehmens“, so Kaschte weiter.
Zahl der gemeldeten Bewerber ist leicht zurückgegangen
Die Zahl der bisher gemeldeten Bewerber ist bis März 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 3 auf 280 gesunken. Das Berufsberatungsjahr wird aber erst im September enden. Insofern werden die kommenden Monate weiter intensiv genutzt, um auf Jugendliche zuzugehen. Die Experten der Arbeitsagentur stellen jedoch weiterhin fest, dass Jugendliche sich häufig auf bestimmte bekannte Berufsfelder festlegen. Auf unbekanntere Berufe werden Jugendliche hingegen meist nur über Hobbies, Praktika oder die Berufsberatung aufmerksam.
„Die Region bietet viele Branchen mit einer langfristigen Perspektive. Wer sich als Bewerber frühzeitig orientiert, nicht nur auf wenige Berufsfelder konzentriert und sich den Anforderungen der Unternehmen stellt, erhöht seine guten Chancen auf einen Ausbildungsplatz noch weiter“, erklärt deshalb Matthias Kaschte.
Wer noch eine Ausbildung sucht vereinbart am besten noch zeitnah einen Termin bei der Berufsberatung. Sie hilft sowohl bei der Berufsorientierung als auch bei der Ausbildungssuche. Terminvereinbarungen sind unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 4 5555 00 oder online auf www.arbeitsagentur.de/vor-ort/sachsen-anhalt-nord/startseite möglich.
Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist leicht gestiegen
374 betriebliche Ausbildungsangebote gibt es derzeit und damit deutlich mehr als gemeldete Bewerber. Im Vorjahr wurden bis zum März 369 Ausbildungsstellen gemeldet. „Die Beraterinnen und Berater des gemeinsamen Arbeitgeber-Services unterstützen die Unternehmen gern bei der Entwicklung geeigneter Konzepte zur Nachwuchssicherung und bei allen weiteren Fragen der Personalrekrutierung“, so Kaschte.
Die meisten Ausbildungsstellen wurden bisher aus den Berufsgruppen Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (112 Ausbildungsstellen, z.B. Einzelhandelskaufleute), Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (106 Ausbildungsstellen, z.B. Mechatroniker) und Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (84 Ausbildungsstellen, z.B. Fachkraft Lagerlogistik) gemeldet.
Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner des gemeinsamen Arbeitgeber Services der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord und des Jobcenters Jerichower Land sind erreichbar:
- über den persönlichen Ansprechpartner des Unternehmens
- per Telefon: 0800/4 5555 20 oder
- per Email: Sachsen-Anhalt-Nord.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de