Rund 250 Ausbildungsbewerber stehen etwa 400 Ausbildungsstellen gegenüber. Der Ausbildungsmarkt bietet den Jugendlichen somit trotz der Krise gute Berufsperspektiven vor Ort, ist aber eine Herausforderung für die Betriebe.
„Der Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte setzt sich auch in zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie fort“, sagt Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord. „Die Corona-Pandemie, hohe Energiepreise und gestörte Lieferketten sind für viele Unternehmen eine besondere Herausforderung. Dennoch investieren sie mit Blick in die Zukunft in die Ausbildung junger Menschen und damit auch in den Erfolg des eigenen Unternehmens“, so Kaschte weiter.
Um auf den Stellenwert der dualen Ausbildung und die tollen Perspektiven für Schulabgänger aufmerksam zu machen, hat sich die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord vom 14 - 18.03.2022 an der „Woche der Ausbildung“ beteiligt und den Fischerhof Gahrns besucht. Auch hier werden jedes Jahr Nachwuchskräfte (Koch/ Köchin, Restaurantfachmann/ -frau und Fischwirt/in) gesucht und ausgebildet.
„Wir suchen jedes Jahr Auszubildende für unser Unternehmen, die Besetzung der Ausbildungsstellen ist aber eine große Herausforderung,“, sagt Doreen Gahrns, Restaurantleiterin des Fischerhofs. Um Jugendliche auf ihr dynamisches und familiäres Team aufmerksam zu machen, setzt sie auf die gute Zusammenarbeit mit den Ausbildungsstellenvermittlung der Arbeitsagentur, die Social-Media-Kanäle des Unternehmens, Praktika sowie Ausbildungsmessen. “Bei guten Ausbildungsleistungen bieten wir auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten an, wie zum Beispiel Auslandspraktika oder Qualifizierungen“ ergänzt sie.
Das Unternehmen wurde 1978 als Forellenzucht in Gardelegen gegründet und seit 2004 gehört auch ein eigenes Restaurant zum Unternehmen. In diesem Jahr werden noch ein Koch oder eine Köchin gesucht.
Zahl der gemeldeten Bewerber ist gestiegen
Die Zahl der bisher gemeldeten Bewerber ist bis März 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 23 auf 257 gestiegen. Das Berufsberatungsjahr wird aber erst im September enden. Insofern werden die kommenden Monate weiter intensiv genutzt, um auf Jugendliche zuzugehen. Die Experten der Arbeitsagentur stellen jedoch weiterhin fest, dass Jugendliche sich häufig auf bestimmte bekannte Berufsfelder festlegen. Auf unbekanntere Berufe werden Jugendliche hingegen meist nur über Hobbies, Praktika oder die Berufsberatung aufmerksam.
„Die Region bietet viele Branchen mit einer langfristigen Perspektive. Wer sich als Bewerber frühzeitig orientiert, nicht nur auf wenige Berufsfelder konzentriert und sich den Anforderungen der Unternehmen stellt, erhöht seine guten Chancen auf einen Ausbildungsplatz noch weiter“, erklärt deshalb Matthias Kaschte.
Wer noch eine Ausbildung sucht oder sich bei Unternehmen, zum Beispiel dem Fischerhof Gahrns bewerben möchte, vereinbart am besten noch zeitnah einen Termin bei der Berufsberatung. Sie hilft sowohl bei der Berufsorientierung als auch bei der Ausbildungssuche. Terminvereinbarungen sind unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 4 5555 00 oder online auf www.arbeitsagentur.de/vor-ort/sachsen-anhalt-nord/startseite möglich.
Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist weiterhin hoch
405 betriebliche Ausbildungsangebote gibt es derzeit und damit deutlich mehr als gemeldete Bewerber. Im Vorjahr wurden bis zum März 435 Ausbildungsstellen gemeldet.
Die meisten Ausbildungsstellen wurden bisher aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (130 Ausbildungsstellen, z.B. Mechatroniker), Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (105 Ausbildungsstellen, z.B. Einzelhandelskaufleute) und Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik (48 Ausbildungsstellen, z.B. Maurer) gemeldet.
Die Ansprechpartnerinnen der Ausbildungsstellenvermittlung sind für Unternehmen wie folgt erreichbar:
Pamela Wille
Tel. +49 (3907) 77570 23
E-Mail: Pamela.Wille@arbeitsagentur.de
Madlen Kauer
Tel. +49 (3907) 77570 27
E-Mail: Madlen.Kauer@arbeitsagentur.de