Im April ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat März um 52 Personen bzw. 1,7 Prozent gesunken. Damit waren insgesamt 3.062 Personen im Landkreis Jerichower Land arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 6,7 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 7,3 Prozent und es waren 3.365 Personen arbeitslos gemeldet.
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz stark gestiegener Preise für Waren und Energie und gestörter Lieferketten weiter robust“, macht Matthias Kaschte, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord deutlich. „Viele Unternehmen, gerade im Handwerk, haben weiterhin volle Auftragsbücher und benötigen gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Frühjahrsbelebung des Arbeitsmarktes setzt sich deshalb weiter fort“, so Kaschte.
„Diese gute Entwicklung und daraus entstehende Fachkräftebedarfe sind eine Herausforderung, führen aber auch zu Chancen. Arbeitsagentur und Jobcenter können so beispielwiese neben Einheimischen auch geflüchtete Menschen aus der Ukraine besser bei der Aufnahme einer Beschäftigung und damit einem wichtigen Teil der gesellschaftlichen Integration unterstützen“, erklärt Matthias Kaschte.
Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im April 2022 auf 3.981 das sind 51 Personen weniger als im Vormonat und 379 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 8,6 Prozent.
Zahl neu gemeldeter Stellen ist gestiegen
Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im April im Vergleich zum März und zum Vorjahrgestiegen. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im April beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 166 neue Stellen. Das sind 12 mehr als im März und 36 mehr als im letzten Jahr. Der Stellenbestand ist weiterhin hoch und gegenüber dem Vormonat um 24 auf 945 gestiegen.
Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (335 Stellen, z.B. Mechatroniker), Verkehr und Logistik (211 Stellen, z.B. Berufskraftfahrer) und Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (121 Stellen, z.B. Einzelhandleskaufleute).