Im April ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat März um 183 Personen bzw. 3,8 Prozent gesunken. Damit waren insgesamt 4.612 Personen im Landkreis Stendal arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 8,3 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 9,1Prozent und es waren 5.075 Personen arbeitslos gemeldet.
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz stark gestiegener Preise für Waren und Energie und gestörter Lieferketten weiter robust“, macht Matthias Kaschte, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord deutlich. „Viele Unternehmen, gerade im Handwerk, haben weiterhin volle Auftragsbücher und benötigen gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Frühjahrsbelebung des Arbeitsmarktes setzt sich deshalb weiter fort“, so Kaschte.
„Diese gute Entwicklung und daraus entstehende Fachkräftebedarfe sind eine Herausforderung, führen aber auch zu Chancen. Arbeitsagentur und Jobcenter können so beispielwiese neben Einheimischen auch geflüchtete Menschen aus der Ukraine besser bei der Aufnahme einer Beschäftigung und damit einem wichtigen Teil der gesellschaftlichen Integration unterstützen“, erklärt Matthias Kaschte.
Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im April 2022 auf 6.377 das sind 39 Personen weniger als im Vormonat und 500 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 11,2 Prozent.
Zahl neu gemeldeter Stellen ist leicht gesunken
Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im April im Vergleich zum März und zum Vorjahr leicht gesunken. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im April beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 197 neue Stellen. Das sind 6 weniger als im März und 3 weniger als im letzten Jahr. Der Stellenbestand ist weiterhin hoch und gegenüber dem Vormonat um 56 auf 1.236 gestiegen.
Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (408 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (208 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (137 Stellen, z.B. Einzelhandleskaufleute).