Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat Juni um 49 Personen bzw. 2,0 Prozent gestiegen. Damit waren insgesamt 2.553 Personen im Altmarkkreis Salzwedel arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 6,0 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 6,1 Prozent und es waren 2.663 Personen arbeitslos gemeldet.
"Der bereits im Juni spürbare Anstieg der Arbeitslosigkeit aufgrund der Erfassung ukrainischer Geflüchteter in den Jobcentern setzte sich auch im Juli fort. Neben der Fluchtmigration spielen Sommerpause und Schuljahresende eine Rolle beim Anstieg der Arbeitslosigkeit und spiegeln sich auch in steigenden Zahlen bei Jüngeren wider", erklärt Matthias Kaschte, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord.
"Der Krieg in der Ukraine, Lieferengpässe und teilweise kräftige Preiserhöhungen stellen auch weiterhin ein Risiko am Arbeitsmarkt dar, so dass die konjunkturelle Entwicklung der nächsten Monate mit hohen Unsicherheiten verbunden bleibt. Demgegenüber bleibt die Arbeitskräftenachfrage trotz der wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten auf einem hohen Niveau", ergänzt Kaschte.
Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Juli 2022 auf 3.505, das sind 20 Personen mehr als im Vormonat und 212 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 8,1 Prozent.
Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen
Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Juli im Vergleich zum Juni leicht gestiegen. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Juli beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur 132 neue Stellen und somit 14 Stellen mehr als im Juni. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 23 auf 830 gesunken. Im Vorjahr waren im Juli 849 Arbeitsstellen gemeldet.
Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (286 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (158 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (89 Stellen, z.B. Berufskraftfahrer).