Aufgrund der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine ist die Arbeitslosigkeit weiterhin höher als im letzten Jahr. Im Oktober ist die Zahl der Arbeitslosen aber im Vergleich zum Vormonat September um 455 Personen bzw. 4,3 Prozent gesunken. Damit waren insgesamt 10.073 Personen in der Landeshauptstadt Magdeburg arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 8,0 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 7,5 Prozent und es waren 9.382 Personen arbeitslos gemeldet.
„Trotz Unsicherheiten und hoher Preise für Waren und Energie zeigt sich der Arbeitsmarkt weiterhin beständig. Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum vorigen Jahr ist vorrangig auf die ukrainischen geflüchteten Arbeitslosen zurückzuführen. Die Unternehmen halten ihre Fachkräfte, auch wenn die wirtschaftliche Lage angespannt ist“, erklärt Diana Nebe, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.
„Eine für die Saison typische Belebung am Arbeitsmarkt führt im Oktober außerdem dazu, das die Arbeitslosigkeit gegenüber September gesunken ist“, ergänzt sie.
Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Oktober 2022 auf 14.511, das sind 333 Personen weniger als im Vormonat und 1.121 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 11,4 Prozent.
Zahl neu gemeldeter Stellen gesunken
Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Oktober im Vergleich zum September gesunken. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Oktober beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 557 neue Stellen und somit 38 Stellen weniger als im September. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 56 auf 3.578 gesunken. Im Vorjahr waren im Oktober 3.466 Arbeitsstellen gemeldet.
Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (826 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (596 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Verkehr und Logistik (521 Stellen, z.B. Berufskraftfahrer).