Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat Dezember um 154 Personen bzw. 5,3 Prozent gestiegen. Damit waren insgesamt 3.059 Personen im Altmarkkreis Salzwedel arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 7,2 Prozent. Die krisenhaften Ereignisse des vergangenen Jahres bilden sich weiterhin in einer höheren Arbeitslosigkeit als im letzten Jahr ab. So betrug die die Arbeitslosenquote im Vorjahr 6,5 Prozent und es waren 2.862 Personen arbeitslos gemeldet.
„Die Arbeitslosigkeit zeigt saisonal bedingte Verlaufsmuster. Insbesondere bei den Männern, die oftmals in witterungsabhängigen Branchen beschäftigt sind, tritt in den Wintermonaten Arbeitslosigkeit ein. Dazu kommen bis zum Jahresende befristete Arbeitsverträge, die auslaufen. Die Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften ist aber weiter groß, so dass wir im Frühjahr von einer zügigen Integration in den Arbeitsmarkt ausgehen“, sagt Matthias Kaschte, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord.
„Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen bleibt der Arbeitsmarkt weiterhin robust und ungewöhnliche Entlassungen bleiben aus. Durch die demografische Entwicklung beenden allerdings in den nächsten Jahren viele Beschäftigte ihr Erwerbsleben. Diese Entwicklung und daraus entstehende Fachkräftebedarfe sind eine Herausforderung“, macht er deutlich. „Die Arbeitsagentur und die Jobcenter werden aber, zum Beispiel durch die Beratung und Qualifizierung von arbeitsmarktfernen Personengruppen oder der Vermittlung von ukrainischen Geflüchteten, einen Beitrag leisten dieser Herausforderung zu begegnen“, ergänzt Kaschte.
Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Januar 2023 auf 4.068, das sind 184 Personen mehr als im Vormonat und 252 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 9,4 Prozent.
Zahl neu gemeldeter Stellen zurückgegangen
Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Januar im Vergleich zum Dezember zurückgegangen. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Januar beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur 84 neue Stellen und somit 17 Stellen weniger als im Dezember. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 1 gestiegen und beträgt 798. Im Vorjahr waren im Januar 764 Arbeitsstellen gemeldet.
Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffge-winnung, Produktion und Fertigung (284 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (164 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik (80 Stellen, z.B. Maurer).