Im Februar ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat Januar um 55 Personen bzw. 1,1 Prozent gestiegen. Damit waren insgesamt 4.934 Personen im Landkreis Börde arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug unverändert zum Vormonat 5,5 Prozent. Die krisenhaften Ereignisse des vergangenen Jahres bilden sich weiterhin in einer höheren Arbeitslosigkeit als im letzten Jahr ab. So betrug die die Arbeitslosenquote im Vorjahr 5,1 Prozent und es waren 4.624 Personen arbeitslos gemeldet.
„Nach der im Januar üblichen sinkenden Nachfrage nach Arbeitskräften, ist die Nachfrage im Februar, auch wegen der milderen Witterung, wieder angestiegen“, erklärt Matthias Kaschte, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord. Im Februar ist es außerdem saisonüblich, dass sich junge Menschen, die nach ihrer Ausbildung nicht nahtlos in ein Beschäftigungsverhältnis übergehen oder vom Ausbildungsbetrieb übernommen werden können, arbeitslos melden. Wegen der hohen Nachfrage nach ausgebildeten Fachkräften gehen wir hier aber von einer zügigen Integration in den Arbeitsmarkt aus“, so Kaschte.
Im Februar 2023 waren 423 Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Das sind 36 mehr als im Januar und 62 mehr als im letzten Jahr.
Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Februar 2023 auf 6.711, das sind 43 Personen mehr als im Vormonat und 463 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 7,4 Prozent.
Zahl neu gemeldeter Stellen gestiegen
Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Februar im Vergleich zum Januar gestiegen. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Februar beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters 301 neue Stellen und somit 129 Stellen mehr als im Januar. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 21 gestiegen und beträgt 2.384. Im Vorjahr waren im Februar 2.222 Arbeitsstellen gemeldet.
Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (774 Stellen, z.B. Mechatroniker), Verkehr und Logistik (710 Stellen, z.B. Berufskraftfahrer) und Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (233 Stellen, z.B. Einzelhandelskaufleute).