Der Landkreis Jerichower Land in Bewegung - Arbeitsagentur stellt neue Pendlerzahlen vor

Woher kommen die Menschen, die im Jerichower Land arbeiten? Wohin fahren die Einwohner zum Arbeiten? Eine nun veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur klärt auf.

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 29

Innerhalb Sachsen-Anhalts unterscheidet sich das Pendlerverhalten regional zum Teil deutlich. So üben vor allem die drei Oberzentren Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau eine Sogwirkung auf Beschäftigte aus. Magdeburg ist und bleibt aber weiterhin das beliebteste Pendler-Ziel in Sachen-Anhalt.

In den Landkreis Jerichower Land pendelten zuletzt 8.987 Menschen zum Arbeiten, im Vorjahr waren es 8.874. „Etwa 7.700 Menschen, die in den Landkreis Jerichower Land zum Arbeiten pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten. Am häufigsten sind die Einpendler im Verarbeitenden Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen und im Baugewerbe beschäftigt“, erklärt Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.

Für Auspendler lohnt sich ein Blick in die Region
16.298 Menschen, darunter fast 14.300 Fachkräfte und Spezialisten, pendelten im letzten Jahr oftmals täglich für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis. Das sind 100 mehr als vor einem Jahr.

Früher war es aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit oft notwendig für die Arbeit weite Wege oder einen Umzug in Kauf zu nehmen. Heute lohnt sich für Auspendler der Blick in die Region.

„Nicht immer ist die passende Arbeitsstelle am Wohnort verfügbar, weshalb das Pendeln zur Arbeit für viele üblich ist. Viele Auspendler wissen jedoch nicht, dass auch regionale Unternehmen viele gute Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Wenn die Infrastruktur und die Arbeitsbedingungen stimmen, könnten so manche Auspendler zurückgeholt werden. Ein Blick in unsere Jobbörse lohnt sich deshalb“, erläutert Matthias Kaschte.

„Sich dabei für einen bestimmten Job zu entscheiden hängt beim Bewerber aber oft nicht mehr allein von der Bezahlung ab. Auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein aktives Gesundheitsmanagement sowie Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unternehmen, die dies berücksichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitieren“ so Kaschte.

Pendler bleiben meist in der umliegenden Region
„Viele Menschen nutzen bereits die Beschäftigungsmöglichkeiten, die ihnen die Region bietet und pendeln zum Arbeiten innerhalb der umliegenden Landkreise“, stellt Matthias Kaschte fest. „In der Pandemie hat sich gezeigt, dass es in vielen Tätigkeiten durch die Digi-talisierung möglich ist, mobil und über weite Distanzen zu arbeiten. Das ist eine Chance, denn es verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen“, ergänzt er.

Das TOP-Ziel für die 16.298 auspendelnden Landkreisbewohner ist Magdeburg (7.201 Auspendler), gefolgt vom Landkreis Börde (1.389 Auspendler) und dem Landkreis Stendal (803 Auspendler). Erst ab dem siebten Platz finden sich entferntere Regionen wie Berlin (478 Auspendler) oder die Stadt Wolfsburg (189 Auspendler).
Die meisten Einpendler kommen aus Magdeburg (2.652 Einpendler), der Börde (904 Einpendler) und dem Landkreis Stendal (887 Einpendler).

Top 5 der Ein- und Auspendler Landkreis Jerichower Land

Auspendler in den Landkreis / die kreisfreie Stadt

1. RangMagdeburg, Landeshauptstadt  7.201
2. RangBörde  1.389
3. RangStendal      803
4. RangBrandenburg an der Havel, Stadt      763
5. RangSalzlandkreis      683

 

Einpendler aus dem Landkreis / der kreisfreien Stadt

1. RangMagdeburg, Landeshauptstadt  2.652
2. RangBörde     904
3. RangStendal     887
4. RangSalzlandkreis     793
5. RangAnhalt-Bitterfeld     415

 

Erläuterungen
Pendler werden nach Ein- und Auspendlern unterschieden:
Einpendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht am Arbeitsort wohnen.
Auspendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht am Wohnort arbeiten.