Der Altmarkkreis Salzwedel in Bewegung - Arbeitsagentur stellt neue Pendlerzahlen vor

Woher kommen die Menschen, die im Altmarkkreis Salzwedel arbeiten? Wohin fahren die Einwohner zum Arbeiten? Eine nun veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur klärt auf.

01.03.2023 | Presseinfo Nr. 31

Innerhalb Sachsen-Anhalts unterscheidet sich das Pendlerverhalten regional zum Teil deutlich. So üben vor allem die drei Oberzentren Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau eine Sogwirkung auf Beschäftigte aus. Magdeburg ist und bleibt aber weiterhin das beliebteste Pendler-Ziel in Sachen-Anhalt. In den Altmarkkreis Salzwedel pendelten zuletzt 5.773 Menschen zum Arbeiten, im Vorjahr waren es 5.963 „Etwa 4.550 Menschen, die in den Altmarkkreis Salzwedel zum Arbeiten pendeln, sind gut ausgebildete Fachkräfte und Spezialisten. Am häufigsten sind die Einpendler im Verarbeitendem Gewerbe, im Gesundheits- und Sozialwesen und im Dienstleistungsgewerbe beschäftigt“, erklärt Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.

Für Auspendler lohnt sich ein Blick in die Region
13.701 Menschen, darunter etwa 11.500 Fachkräfte und Spezialisten, pendelten im letzten Jahr oftmals täglich für den Job in eine andere Stadt oder einen anderen Landkreis. Das sind 63 mehr als vor einem Jahr.

Früher war es aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit oft notwendig für die Arbeit weite Wege oder einen Umzug in Kauf zu nehmen. Heute lohnt sich für Auspendler der Blick in die Region.

„Nicht immer ist die passende Arbeitsstelle am Wohnort verfügbar, weshalb das Pendeln zur Arbeit für viele üblich ist. Viele Auspendler wissen jedoch nicht, dass auch regionale Unternehmen viele gute Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Wenn die Infrastruktur und die Arbeitsbedingungen stimmen, könnten so manche Auspendler zurückgeholt werden. Ein Blick in unsere Jobbörse lohnt sich deshalb“, erläutert Matthias Kaschte.

„Sich dabei für einen bestimmten Job zu entscheiden hängt beim Bewerber aber oft nicht mehr allein von der Bezahlung ab. Auch Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein aktives Gesundheitsmanagement sowie Weiterbildungsangebote und Aufstiegsmöglichkeiten sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zunehmend relevant. Unternehmen, die dies berücksichtigen, können dadurch von der steigenden Attraktivität ihrer Arbeitsplätze profitieren“ so Kaschte.

Pendler bleiben meist in der umliegenden Region
„Viele Menschen nutzen bereits die Beschäftigungsmöglichkeiten, die ihnen die Region bietet und pendeln zum Arbeiten innerhalb der umliegenden Landkreise“, stellt Matthias Kaschte fest. „In der Pandemie hat sich gezeigt, dass es in vielen Tätigkeiten durch die Digitalisierung möglich ist, mobil und über weite Distanzen zu arbeiten. Das ist eine Chance, denn es verkürzt den zeitlichen Aufwand der Pendler und vermeidet Umzüge in andere Orte, um eine geeignete Tätigkeit aufzunehmen“, ergänzt er.

Das TOP-Ziel für die 13.701 auspendelnden Landkreisbewohner ist die Stadt Wolfsburg (3.012 Auspendler), gefolgt vom Landkreis Gifhorn (1.524 Auspendler) und dem Landkreis Stendal (1.490 Auspendler).
Die meisten Einpendler kommen aus dem Landkreis Stendal (1.947 Einpendler), der Börde (727 Einpendler) und Lüchow-Dannenberg (713 Einpendler).


Top 5 der Ein- und Auspendler Altmarkkreis Salzwedel

Auspendler in den Landkreis / die kreisfreie Stadt

1. RangWolfsburg, Stadt       3.012
2. RangGifhorn       1.524
3. RangStendal       1.490
4. RangBörde       1.287
5. RangLüchow-Dannenberg       1.231

 

Einpendler aus dem Landkreis / der kreisfreien Stadt

1. RangStendal      1.947
2. RangBörde          727
3. RangLüchow-Dannenberg          713
4. RangGifhorn          318
5. RangMagdeburg, Landeshauptstadt          230

 

Erläuterungen
Pendler werden nach Ein- und Auspendlern unterschieden:
Einpendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht am Arbeitsort wohnen.
Auspendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht am Wohnort arbeiten.