Die krisenhaften Ereignisse des vergangenen Jahres sind am Arbeitsmarkt weiterhin spür-bar. Die aktuelle Arbeitslosigkeit ist deshalb weiterhin höher als im letzten Jahr. Im Vergleich zum Vormonat April ist die Entwicklung der Zahl der Arbeitslosen aber im Mai positiv. Sie ist um 60 Personen bzw. 2,0 Prozent gesunken. Insgesamt waren 2.879 Personen im Altmarkkreis Salzwedel arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 6,8 Prozent. Im Mai 2022 betrug die Arbeitslosenquote 6,0 Prozent und es waren 2.545 Personen arbeits-los gemeldet.
„Die Arbeitslosigkeit ist im aktuellen Monat zurückgegangen. Der Fachkräftebedarf ist weiterhin höher als in früheren Jahren. Jüngst sind die Unternehmen bei der Investition in Neu-einstellungen und der Meldung neuer Arbeitsstellen aber aufgrund der wirtschaftlichen Herausforderungen zurückhaltender“, erklärt Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.
„Auf diesen Markt, der grundsätzlich von andauerndem Fachkräftebedarf geprägt ist, kommen in den nächsten Monaten vermehrt ukrainische Geflüchtete, deren Integrationskurse enden und können vermittelt werden“, ergänzt er.
Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Mai 2023 auf 3.931, das sind 60 Personen weniger als im Vormonat und 372 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 9,1 Prozent.
Zahl neu gemeldeter Stellen unverändert
Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Mai im Vergleich zum April nahezu inverändert. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im April beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur 116 neue Stellen und somit1 Stelle mehr als im April. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 1 gestiegen und beträgt 806. Im Vorjahr waren im Mai 849 Arbeitsstellen gemeldet.
Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufsgruppen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (298 Stellen, z.B. Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (177 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik (83 Stellen, z.B. Maurer).