Der Arbeitsmarkt im Altmarkkreis Salzwedel im Juni 2023

• Arbeitsmarkt bleibt stabil
• Fachkräftebedarfe ergeben gute Chancen für qualifizierte Bewerber

30.06.2023 | Presseinfo Nr. 72

Die krisenhaften Ereignisse des vergangenen Jahres sind am Arbeitsmarkt weiterhin spürbar. Seit etwa einem Jahr werden die geflüchteten Menschen aus der Ukraine, deren Integrationskurse nun enden und damit bessere Vermittlungschancen ermöglichen, in der Grundsicherung betreut. Die Arbeitslosigkeit ist aber weiterhin höher als im letzten Jahr. Im Ver-gleich zum Vormonat Mai ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni aber fast unverändert (+1 Person). Insgesamt waren 2.880 Personen im Altmarkkreis Salzwedel arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 6,8 Prozent.
Im Juni 2022 betrug die Arbeitslosenquote 5,9 Prozent und es waren 2.504 Personen arbeitslos gemeldet.


„Der Arbeitsmarkt bleibt im Juni weiterhin stabil. Der Bestand, der bei der Arbeitsagentur gemeldeten Arbeitsstellen, ist wegen des fortlaufenden Fachkräftebedarfs weiterhin hoch. Dadurch ergeben sich gute Chancen für qualifizierte Bewerber“, erläutert Matthias Kaschte, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord.
„Weitere Impulse durch kurzfristige Investitionen, die zusätzliche Einstellungen ergeben, sind aber derzeit, wegen der Unsicherheit der wirtschaftlichen Bedingungen nicht zu erwarten“, ergänzt er.


Unterbeschäftigung
Der Blick auf die Unterbeschäftigung zeichnet ein umfassendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Juni 2023 auf 3.946, das sind 23 Personen mehr als im Vormonat und 462 mehr als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 9,1 Prozent.


Zahl neu gemeldeter Stellen gesunken
Die Zahl neu gemeldeter Arbeitsstellen ist im Juni im Vergleich zum Mai gesunken. Insgesamt meldeten öffentliche und private Unternehmen im Juni beim Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur 89 neue Stellen und somit 27 Stellen weniger als im Mai. Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 22 gesunken und beträgt 784. Im Vorjahr waren im Juni 853 Arbeitsstellen gemeldet.

Die meisten vorhandenen Stellenangebote kommen aus den Berufssegmenten Fertigungsberufe (129 Stellen, z.B. Maschinenbediener), Medizinische – und nicht-medizinische Gesundheitsberufe (126 Stellen, z.B. Altenpfleger) und Fertigungstechnische Berufe (104 Stellen, z.B. Mechatroniker).