„Der Einstieg ins Berufsleben beginnt für viele junge Menschen auch 2024 über die duale Ausbildung“, beginnt Matthias Kaschte, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Nord.
„Trotz vieler Unwägbarkeiten ist die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen weiterhin sehr hoch, denn sie wissen es lohnt sich, um ihre heutigen und zukünftigen Fachkräftebedarfe zu decken. Die Zahl der angebotenen Ausbildungsstellen übersteigt deshalb weiterhin erheblich die Zahl der gemeldeten Bewerber. Jungen Menschen bietet diese Situation vielfältige Möglichkeiten Berufe mit Zukunft in der Region zu erlernen. Für Unternehmen ist die Herausforderung die Ausbildungsplätze zu besetzen aber gleichbleibend hoch“, macht er deutlich.
Zahl der Bewerber leicht gesunken
Im Berufsberatungsjahr 2023/2024 betreute die Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord im Landkreis Stendal 461 Ausbildungsbewerber. Im Vorjahreszeitraum waren es 470 junge Menschen. Die Zahl der Bewerber ist damit im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.
Die Berufsberaterinnen und -berater der Arbeitsagentur unterstützen die Jugendlichen in vielfältiger Weise bei der Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche. Die Schule hat dabei als Beratungsort eine besonders große Bedeutung.
Obwohl es deutlich mehr gemeldete Ausbildungsstellen als Bewerber gab, sind 35 unversorgte junge Menschen im Landkreis Stendal noch auf Lehrstellensuche. Die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord schöpfen jetzt die Nachvermittlungsmöglichkeiten aus, damit die Jugendlichen noch in diesem Jahr eine Ausbildung oder Ausbildungsalternative, zum Beispiel eine Einstiegsqualifizierung, beginnen können.
Zahl gemeldeter betrieblicher Ausbildungsstellen niedriger als im Vorjahr
„Die grundsätzliche Herausforderung liegt in der demografischen Entwicklung. Es stehen zu wenige Jugendliche bereit in die Ausbildung und in das Berufsleben einzusteigen. Zusätzlich streben viele Jugendliche einen höheren Schulabschluss an um anschließend in den hervorragenden Wissens- und Wissenschaftseinrichtungen der Region Magdeburg ein Studium zu beginnen“, so Kaschte.
Den Unternehmen fällt es zunehmend schwer passende Bewerber zu finden. Dennoch wurden der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Nord auch in diesem Jahr viele offene Ausbildungsstellen angezeigt. Es waren aber weniger als im Vorjahr. So wurden dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und des Jobcenters 693 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 82 Stellen bzw. 10,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Hinzu kamen 70 außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen. Insgesamt blieben 65 Lehrstellen Ende September noch unbesetzt.
Die meisten Bewerber haben eine Ausbildung begonnen
Fast allen Bewerbern konnte ein passendes Ausbildungsangebot unterbreitet werden. Etwa 50 Prozent der gemeldeten Bewerber (236 Bewerber) konnten deshalb auch in eine duale Berufsausbildung vermittelt werden, der Großteil davon ohne eine Förderung. Einige Bewerber wählten einen anderen Weg. So entschieden sich 31 Jugendliche letztendlich für einen höheren Schulabschluss, ein Studium oder ein Praktikum.
14 Bewerberinnen und Bewerber benötigen noch intensivere Unterstützung vor der Ausbildungsaufnahme und werden deshalb mit berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen und Praktika oder Einstiegsqualifizierung gefördert, um sich für einen späteren Ausbildungsstart fit zu machen.
Frühzeitige Berufsorientierung entwickeln
Auch die zunehmende Diskrepanz zwischen den Berufswünschen der Bewerber und den Anforderungen der Ausbildungsbetriebe stellt eine zusätzliche Herausforderung dar. „Wenn Jugendliche so früh wie möglich bei der Berufsorientierung unterstützt werden, hilft dies dabei die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu reduzieren. Berufsorientierung sollte die Kinder und Jugendlichen bereits in der Schule ständig begleiten, um ihre individuellen Talente zu fördern“, so Kaschte.
Assistierte Ausbildung – ein Angebot, um eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen
Nicht alle Bewerber erfüllen die zum Teil hohen Anforderungen der Ausbildungsberufe. Daran setzt die Assistierte Ausbildung an. Ausbildungsexperten unterstützen während der Ausbildung.
Jugendliche haben viele Möglichkeiten während der Ausbildung durch die Aussistierte Ausbildung Unterstützung zu bekommen. Das sind zum Beispiel:
- für Prüfungen zu lernen,
- in der Berufsschule am Ball zu bleiben,
- einen privaten Streit zu klären oder ein Problem im Betrieb zu lösen,
- Deutschkenntnisse zu verbessern,
- nach der Ausbildung einen passenden Job zu finden.
Wie lange die Unterstützung dauert, hängt davon ab, wie viel Unterstützung der Jugendliche benötigt.
Weitere Informationen und eine Terminvereinbarung mit der Berufsberatung:
- per Telefon: 0800/4 5555 20 oder
- online auf: www.arbeitsagentur.de