Anhalt-Bitterfeld: übliche Winterarbeitslosigkeit

Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit ist vor allem auf die üblichen saisonalen Effekte zurückzuführen.

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 14

Effekte zurückzuführen. Dazu zählen die witterungsbedingten Freisetzungen auf dem Bau und auslaufende Verträge von Saisonkräften nach dem Weihnachtsgeschäft im Handel und im Gastgewerbe. Damit folgt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit dem üblichen Saisonmuster. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die Übernahme der ukrainischen Menschen zurückzuführen. Arbeitgeber sind weiter zurückhaltend mit neuen Stellenmeldungen. Das wirkt sich nunmehr auch auf den Bestand an Stellen aus, der im Vergleich der Vormonate zurückgeht“, erklärt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost.

Arbeitslosigkeit
Im Januar waren 6.019 Frauen und Männer arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat stieg die Anzahl um 553 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 696 Frauen und Männer gestiegen.
Die Arbeitslosenquote lag bei 7,9 Prozent, 1,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Anhalt-Bitterfeld lag damit 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Agenturbezirkes Sachsen-Anhalt Ost.

Unterbeschäftigung
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Januar bei 7.679. Das waren 305 mehr als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote lag bei 9,9 Prozent. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit gesetzlich nicht arbeitslos sind.

Einstellungen und Entlassungen
Im Januar wurden 919 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 481 mehr als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 270 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 77 mehr als im Dezember.

Stellenmeldungen
Die Zahl der Stellenmeldungen sank im Januar im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 179 neue Stellen. Das verarbeitende Gewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) und die öffentliche Verwaltung haben im Januar die meisten Stellen gemeldet.

Jobcenter KomBA-ABI
Das Jobcenter KomBA-ABI hat im vergangenen Monat sinkende Leistungsempfängerzahlen zu verzeichnen. So gab es im Januar 8.823 Bezieher von Arbeitslosengeld II und 2.796 von Sozialgeld. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (BG) sank. Aktuell werden 7.028 Bedarfsgemeinschaften betreut. Im Dezember waren es 110 Bedarfsgemeinschaften mehr.