Dessau-Roßlau: übliche Winterarbeitslosigkeit

Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit ist vor allem auf die üblichen saisonalen Effekte zurückzuführen.

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 15

„Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit ist vor allem auf die üblichen saisonalen Effekte zurückzuführen. Dazu zählen die witterungsbedingten Freisetzungen auf dem Bau und auslaufende Verträge von Saisonkräften nach dem Weihnachtsgeschäft im Handel und im Gastgewerbe. Damit folgt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit dem üblichen Saisonmuster. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf die Übernahme der ukrainischen Menschen zurück-zuführen. Arbeitgeber sind weiter zurückhaltend mit neuen Stellenmeldungen. Das wirkt sich nunmehr auch auf den Bestand an Stellen aus, der im Vergleich der Vormonate zurückgeht“, erklärt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost.

Arbeitslosigkeit
Im Januar waren 3.253 Frauen und Männer arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat stieg die Anzahl um 145 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 92 Frauen und Männer gestiegen.
Die Arbeitslosenquote lag bei 8,5 Prozent, 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Dessau-Roßlau lag damit 0,7 Prozentpunkte über dem Wert des Agenturbezirkes Sachsen-Anhalt Ost.

Unterbeschäftigung
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Januar bei 4.522. Das waren 307 mehr als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote lag bei 11,6 Prozent. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit gesetzlich nicht arbeitslos sind.

Einstellungen und Entlassungen
Im Januar wurden 284 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 67 mehr als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 146 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 21 mehr als im Dezember.

Stellenmeldungen
Die Zahl der Stellenmeldungen sank im Januar im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 114 neue Stellen. Die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit), die öffentliche Verwaltung und der Bereich Verwaltung und Führung von Unternehmen haben im Januar die meisten Stellen gemeldet.

Jobcenter Dessau-Roßlau
Das Jobcenter Dessau-Roßlau hat im vergangenen Monat steigende Leistungsempfängerzahlen zu verzeichnen. So gab es im Januar 5.149 Bezieher von Arbeitslosengeld II und 1.888 von Sozialgeld. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (BG) sank. Aktuell werden 4.035 Bedarfsgemeinschaften betreut. Im Dezember waren es 57 Bedarfsgemeinschaften mehr.