Bilanz zum Abschluss des Berufsberatungsjahres 2022/ 2023

Zahl der Ausbildungsstellen steigt weiter

02.11.2023 | Presseinfo Nr. 155

„Im Agenturbezirk Sachsen-Anhalt Ost können junge Menschen den Ausbildungsmarkt als Markt der Möglichkeiten erleben. Gleichzeitig stehen Betriebe in einem zunehmenden Wettbewerb um die ausbildungsinteressierten Jugendlichen. Im Berufsberatungsjahr 2022/2023 standen erneut deutlich mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung, als Jugendliche, die eine Ausbildung im Sommer beginnen wollten. Damit wird deutlich, dass die Unternehmen auch in der Zukunft Fachkräfte benötigen. Zum Berichtsjahresende sind noch 335 Ausbildungsstellen offengeblieben und 44 Bewerber um eine Ausbildungsstelle waren zum Stichtag 30.09 zunächst unversorgt. Um diese und die noch unversorgten Bewerberinnen und Bewerber mit den noch unbesetzten Ausbildungsstellen zusammenzubringen, setzen wir unsere Vermittlungsaktivitäten bis mindestens Ende des Jahres fort. Außerdem melden sich in den nächsten Wochen erfahrungsgemäß noch junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen (wieder) auf der Suche nach einer Ausbildung sind. Bereits jetzt ist es sinnvoll sich die Azubis für das nächste Ausbildungsjahr zu sichern, denn ohne ausreichend Nachwuchs fehlen später die Fachkräfte von morgen in der Region“, resümiert Olaf Ruch, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost.

Beliebteste Ausbildungsberufe - Berufswahlentscheidung der jungen Erwachsenen weiterhin eher traditionell

Die beliebtesten Ausbildungsberufe bei den jungen Männern sind Kfz-Mechatroniker, Fachlagerist und Verkäufer. Junge Frauen wählten besonders häufig: Verkäuferin, Kauffrau für Büromanagement und Kauffrau im Einzelhandel.

Schulabschlüsse der Bewerber

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost 1.361 Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle (54 Personen bzw. 3,8 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr).

Von den im Berichtsjahr gemeldeten Bewerbern für Berufsausbildungsstellen hatte die Mehrzahl einen Realschulabschluss (723 Jugendliche), 279 Jugendliche einen Hauptschulabschluss und 250 Jugendliche die Fachhochschulreife bzw. die allgemeine Hochschulreife. Insgesamt 28 Bewerber waren ohne Schulabschluss. Ihr Anteil an allen Ausbildungssuchenden beträgt 2,1 Prozent.

Anzahl der gemeldeten Ausbildungsstellen steigt

Die Unternehmen der Region meldeten 2.367 Berufsausbildungsstellen. Das waren 6 Ausbildungsstellen mehr als im Vorjahr (plus 0,3 Prozent). Die Sorge um den Fachkräftenachwuchs spiegelte sich auch im Verhalten der Unternehmen wider, die meisten meldeten schon im Winter und im Frühjahr einen Großteil ihrer Bedarfe.

Auf 100 betriebliche Berufsausbildungsstellen kamen 60 Bewerberinnen und Bewerber

„Mit dem Blick in die Zukunft ist es wichtig, dass sich die Unternehmen bei den Jugendlichen präsentieren. Eine Möglichkeit bietet ein Praktikum in einem Unternehmen. So erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Berufswelt und können sich bereits jetzt schon einen Überblick über die Ausbildungsinhalte verschaffen. Denn bei genauer Betrachtung der Altersstruktur der derzeitig sozialversicherungspflichtig Beschäftigten werden in 15 Jahren über 40 Prozent das Rentnereintrittsalter erreicht haben“, so Ruch.

Praktikumsbörse als Chance

Aus diesem Grund haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Praktikumsangebote, vom freiwilligen Praktikum bis hin zu schul- oder studienbegleitenden Praktika, einzustellen.

www.jbz-dessau-rosslau.de/praktikumsboerse

www.job-laeuft-wittenberg.de/de/startseite-jba.html

www.jba-abi.de/de/praktikum-und-ferienjobs.html

Die Praktikumsbörsen eröffnen für Unternehmen die Chance, ihre Angebote gezielt und kostenfrei zu inserieren. Sie bieten die Gelegenheit, das Unternehmen, den Handwerks- oder Familienbetrieb vorzustellen und zu präsentieren. Somit können Unternehmen zusätzlich auf sich als Ausbildungsbetrieb oder Arbeitgeber aufmerksam machen.

Der Blick in die Region - Kreis Anhalt-Bitterfeld

Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld suchten 570 Jugendliche eine Ausbildungsstelle. Das waren 4 Personen (minus 0,7 Prozent) weniger als im Vorjahr. 11 Jugendliche blieben zunächst unversorgt.

Von den Unternehmen wurden dem Arbeitgeberservice 876 Ausbildungsstellen gemeldet, die es zu besetzen galt. Das war gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 36 Stellen (plus 4,3 Prozent). Insgesamt konnten 137 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.

Der Blick in die Region – Stadtgebiet Dessau-Roßlau

In Dessau-Roßlau suchten 291 Jugendliche eine Ausbildungsstelle. Das waren 67 Personen (minus 18,7 Prozent) weniger als im Vorjahr. 5 Jugendliche blieben zunächst unversorgt.

Von den Unternehmen wurden dem Arbeitgeberservice 576 Ausbildungsstellen gemeldet, die es zu besetzen galt. Das war gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 25 Stellen (minus 4,2 Prozent). Insgesamt konnten 48 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.

Der Blick in die Region - Kreis Wittenberg

Im Landkreis Wittenberg suchten 500 Jugendliche eine Ausbildungsstelle. Das waren 17 Personen (plus 3,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. 10 Jugendliche blieben zunächst unversorgt.

Von den Unternehmen wurden dem Arbeitgeberservice 915 Ausbildungsstellen gemeldet, die es zu besetzen galt. Das war gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 5 Stellen (minus 0,5 Prozent). Insgesamt konnten 150 Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.