Während der Ausbildung kann es immer wieder zu Problemen kommen. Häufige Gründe sind zum Beispiel Schwierigkeiten in der Berufsschule, weil die Noten nicht stimmen oder im Ausbildungsbetrieb, weil vielleicht die Chemie zwischen Azubi und Ausbilder nicht passt oder persönliche und familiäre Sorgen.
Auch die Erkenntnis, dass es doch nicht der Traumberuf ist, zählt zu den häufigen Ursachen, warum eine Ausbildung abgebrochen wird.
„Egal, woran es liegt: die betroffenen Jugendlichen sollten deswegen nicht gleich die Ausbildung abbrechen, sondern erst einmal das Gespräch mit dem Berufsberater suchen“, appelliert Olaf Ruch, Chef der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost, an die Auszubildenden.
Wenn die Gespräche zwischen Azubi und Arbeitgeber die Situation nicht verbessern, können sich Nachwuchskräfte auch außerhalb des Unternehmens Hilfe suchen.
Mögliche Anlaufstellen sind hier:
- Die Berufsberatung: Wenn der Ausbildungsbetrieb und die Nachwuchskraft nicht zusammenfinden, wird gemeinsam nach einem alternativen Ausbildungsbetrieb für den Jugendlichen geschaut. Gemeinsam wird besprochen, ob eine Assistierte Ausbildung infrage kommt. Eine Ausbildungsbegleiterin oder ein Ausbildungsbegleiter unterstützen Nachwuchskräfte, wenn es Probleme im Betrieb oder in der Berufsschule gibt.
- Ausbildungsberatung der zuständigen Kammer (zum Beispiel bei Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern): Wenn Azubis das Gefühl haben, dass sie nicht richtig ausgebildet werden, helfen sie weiter.
- Beratungslehrkräfte oder Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen an Berufsschulen: Sie kennen die genauen Anforderungen an die Auszubildenden. Deswegen wissen sie auch, was zu tun ist und welche Angebote Azubis weiterhelfen können.
- Ausbildungsbegleiterinnen und -begleiter des Senior-Experten-Service (SES): Die ehrenamtlichen Helfer der Initiative VerA - zur Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen haben langjährige Berufserfahrung und wissen, wie Konflikte zu lösen sind.
Auszubildende können sich an die Berufsberatung unter 0800 4 5555 00 wenden.