Anhalt-Bitterfeld: kaum Veränderung auf dem Arbeitsmarkt

Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten in den letzten Monaten zeigt sich der Arbeitsmarkt widerstandsfähig.

30.11.2023 | Presseinfo Nr. 169

„Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stabil mit einem hohen Bestand an offenen Stellen und einem anhaltenden Arbeitskräftebedarf. Dennoch geht die Anzahl der neu gemeldeten Stellen im Vergleich zum Jahr 2022 zurück. In Anhalt-Bitterfeld wurden dem Arbeitgeber-Service von Januar bis November diesen Jahres über 2.300 offene Stellen gemeldet. Das sind 1.000 Stellen weniger als im Vergleichszeitraum 2022. Allerdings ist der Bestand an freien Arbeitsplätzen mit fast 1.500 Stellen hoch. Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten in den letzten Monaten zeigt sich der Arbeitsmarkt widerstandsfähig. Die hohe Anzahl an offenen Stellen verdeutlicht den Bedarf der Unternehmen nach Arbeitskräften. Dies bietet Arbeitsuchenden die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten zu wählen. Arbeitgeber stehen jedoch auch vor Herausforderungen, da es zunehmend schwieriger wird, offene Stellen zu besetzen. Der Wettbewerb um Arbeitskräfte ist intensiv, und Unternehmen müssen innovative Rekrutierungsstrategien entwickeln“, erklärt Uwe Prochnow, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost.

Arbeitslosigkeit

Im November waren 5.472 Frauen und Männer arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat sank die Anzahl um 130 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 113 Frauen und Männer gestiegen.
Die Arbeitslosenquote lag bei 7,2 Prozent, 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Damit ist die Arbeitslosenquote in Anhalt-Bitterfeld 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Agenturbezirkes Sachsen-Anhalt Ost.

„Fast 300 Arbeitslose sind schwerbehindert, die meisten davon sind Männer und haben die Altersgrenze von 55 Jahren überschritten. Für schwerbehinderte Menschen, die erst einmal arbeitslos sind, ist es schwierig wieder in das Arbeitsleben zurück zu kehren. Das zeigen auch die Zahlen. Denn durchschnittlich dauert es 651 Tage bis ein Schwerbehinderter wieder in den Arbeitsalltag zurückkehrt. Dabei verfügen über 70 Prozent über eine Berufsausbildung oder ein Studienabschluss“, so Prochnow.

Unterbeschäftigung

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im November bei 7.623. Das waren 200 mehr als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote lag bei 9,9 Prozent. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit gesetzlich nicht arbeitslos sind.

Einstellungen und Entlassungen

Im November wurden 332 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 21 weniger als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 272 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 26 weniger als im Oktober.

Stellenmeldungen

Die Zahl der Stellenmeldungen stieg im November im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 254 neue Stellen. Das verarbeitende Gewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) und der Handel haben im November die meisten Stellen gemeldet.

Bürgergeldbezieher im Landkreis Anhalt-Bitterfeld

Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld haben im November 8.517 Frauen und Männer Bürgergeld bezogen. Aktuell werden 6.841 Bedarfsgemeinschaften betreut.