„Ende erstes Quartal 2023 sank die Arbeitslosigkeit weiter, jedoch nicht so stark wie in den Vorjahresmonaten. Im März waren im Landkreis fast 6.000 Frauen und Männer arbeitslos. In den ersten 3 Monaten des Jahres wurden seitens der Unternehmen fast 30 Prozent weniger offene Stellen gemeldet, als im ersten Quartal 2022. Das kann einerseits an der Witterung liegen, andererseits sind Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen vorsichtig bei Neueinstellungen. Die Zahl der Beschäftigten stieg an. Aktuell sind in Anhalt-Bitterfeld fast 57.500 beschäftigt“, erklärt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost.
Arbeitslosigkeit
Im März waren 5.892 Frauen und Männer arbeitslos. In der Betrachtung zum Vormonat sank die Anzahl um 177 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 873 Frauen und Männer gestiegen.
Die Arbeitslosenquote lag bei 7,8 Prozent, 1,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Anhalt-Bitterfeld lag damit 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Agenturbezirkes Sachsen-Anhalt Ost.
Unterbeschäftigung
Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im März bei 7.855. Das waren 565 mehr als im Vorjahr. Die Unterbeschäftigtenquote lag bei 10,2 Prozent. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit gesetzlich nicht arbeitslos sind.
Einstellungen und Entlassungen
Im März wurden 344 Menschen aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt entlassen und meldeten sich arbeitslos, 56 weniger als im Vormonat. Im selben Zeitraum nahmen 356 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf, das waren 104 mehr als im Februar.
Stellenmeldungen
Die Zahl der Stellenmeldungen sank im März im Vergleich zum Vormonat. Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service 188 neue Stellen. Das verarbeitende Gewerbe, die Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) und das Gesundheits- und Sozialwesen haben im März die meisten Stellen gemeldet.
Jobcenter KomBA-ABI
Das Jobcenter KomBA-ABI hat im vergangenen Monat sinkende Leistungsempfängerzahlen zu verzeichnen. So gab es im März 8.884 Bezieher von Arbeitslosengeld II und 2.826 von Sozialgeld. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (BG) sank ebenfalls. Aktuell werden 7.115 Bedarfsgemeinschaften betreut. Im Februar waren es 88 Bedarfsgemeinschaften mehr.