Ausbildungsmarkt: Gebraucht werden in der Region

Dessau-Roßlau: Arbeitsagentur legt Zwischenbilanz bei den Ausbildungsmarktdaten vor

03.04.2023 | Presseinfo Nr. 47

Im Spätsommer beginnt für viele junge Menschen in der Region der Einstieg ins Berufsleben: Sie beginnen ihre Ausbildung. Trotz der vielen Möglichkeiten, die die Schülerinnen und Schüler nach der Schule haben, ist es gelungen, die Anzahl der Bewerber auf einem stabilen Niveau zu halten und für den regionalen Ausbildungsmarkt zu begeistern. Für das im Spätsommer 2023 beginnende Ausbildungsjahr haben sich seit Oktober 2022 in Anhalt-Bitterfeld 204 Bewerberinnen und Bewerber bei der Agentur für Arbeit gemeldet. Das sind 29 weniger als im März 2022. Hinzu kommen die Jugendlichen, die ihren zukünftigen Ausbildungsbetrieb über Schülerpraktika, Bewerberbörsen oder über Familien und Freunde schon für sich gefunden haben.

Arbeitgeber in Dessau-Roßlau setzen weiter auf Ausbildung. Das zeigt die aktuelle Statistik für das Ausbildungsjahr 2022/2023. So wurde dem Arbeitgeber-Service von Oktober 2022 bis März 2023 bisher 392 Ausbildungsstellen für den Ausbildungsbeginn im Spätsommer gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 40 Stellen weniger, was einem Minus von 9,3 Prozent entspricht.

„Das Interesse an einer Ausbildung und die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ist eine wichtige Säule um den Fachkräftebedarf zu decken. Das ist angesichts des oftmals hohen Altersdurchschnitts in Unternehmen der richtige Weg und eine nachhaltige Investition in die Zukunft, weil der demografische Wandel mit seinen Folgeerscheinungen die größte Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt bleiben wird“, beschreibt Birgit Ruhland, Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt.

Für Schülerinnen und Schüler haben rechnerisch eine komfortable Situation. Jedoch würden bestimmte Berufe förmlich überrannt und andere gingen teilweise leer aus. Zu den begehrten Berufen gehören bei den Jungen nach wie vor der KFZ-Mechatroniker und bei den Mädchen die Bürokauffrau. Hoch im Kurs stehen Ausbildungsplätze in der Industrie, während die Vorteile des Handwerks nicht immer auf den ersten Blick erkannt werden.

Den Jugendlichen empfiehlt Ruhland „Es ist wichtig, Berufe in den Blick zu nehmen, die nicht nur an der Spitze der Top 10 stehen. Es gäbe jede Menge Berufsbilder, die genau das mitbringen, was Jugendlichen vorschwebt. Hier hilft das eingehende Beratungsgespräch mit dem Berufsberater und auch die Teilnahme an Berufsorientierungsveranstaltungen, wie den Girls`Day und Boys`Day am 27. April 2023.“