Landkreis Wittenberg: Azubis in Bewegung

Arbeitsagentur stellt aktuelle Pendlerdaten der Auszubildenden vor

02.10.2024 | Presseinfo Nr. 151

Junge Pendler sind eher männlich und haben ihre Wunschausbildung in einer anderen Region gefunden. Eine nun veröffentlichte Statistik der Arbeitsagentur verrät Details.

Das neue Ausbildungsjahr hat begonnen und viele junge Menschen verlassen täglich ihre Region, um zu ihrem Ausbildungsplatz oder zur Berufsschule zu gelangen.
Innerhalb Sachsen-Anhalts unterscheidet sich das Pendlerverhalten von jungen Menschen regional zum Teil deutlich. So üben vor allem die drei Oberzentren Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau eine Sogwirkung auf Auszubildende aus. Magdeburg ist das beliebteste Pendler-Ziel in Sachen-Anhalt.

Drei vorrangige Gründe für das Pendlerverhalten von Auszubildenden benennt Isabelle Ziegler, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit-Sachsen Ost: „Der gewünschte Ausbildungsberuf wurde außerhalb der Heimatregion gefunden, der favorisierte Arbeitgeber befindet sich außerhalb der Region oder der Standort der Berufsschule liegt am Ausbildungsort.“

Im Landkreis Wittenberg gibt es mehr Auspendler als Einpendler. Mehr als 560 pendeln täglich zu ihrem Ausbildungsplatz außerhalb des Landkreises. Das sind 37 oder 7 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Nach Wittenberg pendeln mehr als 270 junge Menschen. Das sind 39 oder 16,7 Prozent weniger als vor fünf Jahren.
Auffällig ist, dass für den Wunschberuf oder -arbeitgeber mehr junge Männer täglich sich mit dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr auf dem Weg machen. Von den 565 Auspendler sind 346 männlich und 219 weiblich. Nicht anders sieht es bei den Einpendlern nach Wittenberg aus, von 273 sind 165 männlich und 108 weiblich.
Drei Schwerpunktbranchen zeichnen sich bei den Auspendlern ab. Das sind das Verarbeitende Gewerbe, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Handel und die Reparatur von Kraftfahrzeugen. Ein positives Pendlersaldo ist in der Öffentlichen Verwaltung zu verzeichnen. In dieser Branche gibt es 57 Auspendler und 64 Einpendler.

„In Zeiten des Fachkräftemangels ist es nicht nötig seine Heimatregion täglich zu verlassen“, weiß Ziegler, “Auch kleine, nicht namenhaften Ausbildungsbetriebe bieten gute Rahmenbedingungen für eine gelungene Ausbildung. Die Betreuung in den Unternehmen ist meist individueller. Der Fachkräftemangel in den regionalen Unternehmen garantiert auch Übernahmemöglichkeiten nach einer erfolgreichen Ausbildung.“

Erläuterungen:
Pendler werden nach Ein- und Auspendlern unterschieden:
Einpendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht am Arbeitsort wohnen.
Auspendler sind sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die nicht am Wohnort arbeiten.