„Ein voller Erfolg“, so Olaf Ruch, Chef der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost, „war die Jobmesse mit Unternehmen aus dem Handwerk, der Zeitarbeit und Netzwerkpartner zur Berufsanerkennung am 7. Mai.“ Zwölf Unternehmen aus dem Handwerk und der Zeitarbeit stellten sich und ihre Arbeitsstellen im Berufsinformationszentrum vor. Vorrangig suchten sie Fach- und Arbeitskräfte für ihre Unternehmen.
„Mit dieser Jobmesse unterstützen wir den bundesweiten Job-Turbo. Es folgten ca. 500 Migranten der Einladung, um in unsere Region eine Arbeit auszunehmen. Dieses Format eignet sich, um geflüchteten Menschen die Chancen am Arbeitsmarkt aufzuzeigen und sie als Fach- und Arbeitskräfte für unsere Region zu gewinnen“, resümiert Ruch.
„Unsere Integrationsfachkräfte begleiteten die eingeladenen arbeitssuchenden Menschen vor Ort, gaben so zusätzlich Orientierung und standen für Fragen der Unternehmen bereit. Auf beiden Seiten war das Interesse groß und wir freuen uns, dass erste Vereinbarungen für ein Kennenlernen im Unternehmen getroffen wurden“, fasst Ines Blaschczok, Geschäftsführerin des Jobcenters Dessau-Roßlau zusammen.
Ein Motto der Imagekampagne des Handwerks lautet: "Es kommt nicht darauf an, woher Du kommst. Wichtig ist wohin, Du willst." „Daher sehen wir für jene Menschen, die zu uns gekommen sind, um Schutz zu suchen und hier zu leben, durchaus auch eine Perspektive im Handwerk. Mit einer Ausbildung
oder als Mitarbeiter in den Firmen gibt es sicher viele Betätigungsfelder, die wir im Handwerk anbieten können. Natürlich bestehen auch einige Voraussetzungen, die es zu erfüllen gilt. Diese sind aber in gemeinsamer Anstrengung über das Job Turbo-Programm umzusetzen“, erklärt Dirk Neumann, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Halle. Auch in Zukunft werden gezielt Bewerbertage für Menschen mit Migrationshintergrund in Unternehmen, den lokalen Arbeitsagenturen sowie den Jobcentern durchgeführt.
Der Anspruch des Job-Turbo ist es, den Arbeits- und Fachkräftemangel auch mit dem Potenzial der geflüchteten Menschen zu bedienen.
„Es gilt, geflüchteten Menschen, die ihren Integrationskurs abgeschlossen haben, jetzt schnellstmöglich im Arbeitsalltag einzusetzen. Die Geflüchteten können ihre fachlichen Kompetenzen im Unternehmen einbringen und gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse vor allem im beruflichen Kontext ausbauen. Integration gelingt nachhaltig nur, wenn alle Partner – also die öffentlichen Verwaltungen, Unternehmen sowie die Geflüchteten – gemeinsam an einem
Strang ziehen“, so Ruch abschließend.