Internationaler Frauentag - 8. März 2025: Eine Analyse für den Landkreis Wittenberg

Arbeitsmarkt im Landkreis Wittenberg profitiert von der hohen Erwerbsneigung und beruflichen Qualifikation der Frauen

07.03.2025 | Presseinfo Nr. 44

Am kommenden Samstag jährt sich der Frauentag zum 114. Mal. Ein Anlass für Olaf Ruch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt Ost, die Rolle der Frau am Arbeitsmarkt zu würdigen:

Kontinuierlicher Zuwachs bei den Frauen-Beschäftigungsquoten

Im Jahr 2014 arbeiteten 60,1 Prozent der Frauen im Landkreis Wittenberg sozialversicherungspflichtig. Zehn Jahre später waren es bereits 65,7 Prozent. Der Durchschnitt in Sachsen-Anhalt liegt bei den Frauen bei 62,9 Prozent.

Olaf Ruch, führt dazu folgendes an: „Der Arbeitsmarkt im Landkreis Wittenberg profitiert von der hohen Erwerbsneigung und beruflichen Qualifikation der Frauen. Immer mehr Betriebe schaffen mit flexiblen Arbeitsbedingungen wie z.B. Teilzeitmodellen oder Homeoffice-Regelungen gute Voraussetzungen für Frauen und auch Männer, um Beruf und Familie zu vereinbaren.“

Frauen in Beschäftigung

Beschäftigte Frauen und Männer haben unterschiedliche Schwerpunkte der Berufstätigkeiten: Während Frauen deutlich häufiger in kaufmännischen und personenbezogenen Dienstleistungsberufen arbeiten, üben Männer öfter Produktions- und MINT-Berufe aus.

Ende Juni 2024 waren 41.610 Männer und Frauen in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Landkreis tätig. 20.066 davon waren Frauen und 21.544 waren Männer.

Frauen haben ein höheres Entgelt

Das Medianentgelt aller sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten lag im Jahr 2023 im Landkreis bei 2.962 Euro.

Frauen verdienten im Schnitt 2.977 Euro, während Männer 2.957 € erhielten.

Der Chef der Arbeitsagentur, Olaf Ruch, schätzt die Situation wie folgt ein: „Noch immer sind Frauen in den Führungsetagen unterrepräsentiert. Die Bereitschaft von Arbeitgebern, Führen mit reduzierter Arbeitszeit zu ermöglichen, kann insbesondere für Personen mit Betreuungspflichten einen Weg darstellen, den beruflichen Aufstieg trotz familiärer Pflichten zu meistern.“

BA unterstützt: Beratung zur Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

In allen Arbeitsagenturen gibt es Beauftragte für das Thema Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Sie unterstützen Unternehmen, um individuelle Wege der Beschäftigung von Frauen zu schaffen. Zusätzlich beraten sie zu Möglichkeiten der Kinderbetreuung, dem Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten im Betrieb, zu Qualifizierungsmöglichkeiten von Beschäftigten, zu Förderprogrammen und zur familienorientierten Personalpolitik. Die Beauftragten für Chancengleichheit beraten aber auch zu Fragen der beruflichen Ausbildung, des beruflichen Einstiegs und Fortkommens von Frauen und des Wiedereinstiegs von Frauen und Männern nach einer Familienphase.

https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/personalfragen/gleiche-chancen-arbeitsmarkt