„Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk zeigt sich, trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Energiekrise, insgesamt noch stabil. Ein möglicher Lieferstopp von Erdgas oder eine deutliche Reduzierung der Liefermengen hätte spürbare Konsequenzen auch für die Wirtschaft auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Im verarbeitenden Gewerbe beispielsweise nutzen rund 60 Prozent der Unternehmen Erdgas. Die Unsicherheiten der Firmen, insbesondere in Bezug auf Neueinstellungen, spiegeln sich in der rückläufigen Zahl der Stellenmeldungen wieder“, so die Sangerhäuser Agenturchefin Simone Meißner.
Merkmal | Berichtsmonat | Vormonat | Vorjahr |
Arbeitslosigkeit Mansfeld-Südharz | 6.155 | +166 | -64 |
… Betreuung Agentur für Arbeit (SGBIII) | 1.647 | +112 | -288 |
… Jobcenter Mansfeld-Südharz (SGBII) | 4.508 | +54 | +164 |
Arbeitslosenquote Mansfeld-Südharz | 9,6% | +0,2* | +0,0* |
Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) | 7.792 | +105 | -531 |
Beschäftigungsaufnahmen am ersten Arbeitsmarkt | 243 | -24 | -56 |
Entlassungen am ersten Arbeitsmarkt | 346 | +114 | -6 |
Neu gemeldete Stellen | 170 | -31 | -34 |
Übersicht Regionen | |||
Arbeitslosenquote Sangerhausen | 9,1% | +0,2* | +0,2* |
Arbeitslosenquote Eisleben | 10,1% | +0,2* | +0,4* |
Arbeitslosenquote Hettstedt | 9,7% | +0,3* | +0,0* |
*Angabe in Prozentpunkten
In der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) waren im August 112 Personen mehr arbeitslos als im Juli (gesamt: 1.647 Personen). Gegenüber dem Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 12,2 Prozent zurück (-288 Personen).
Das Jobcenter Mansfeld-Südharz betreute im August 54 arbeitslose Menschen mehr als im Vormonat (gesamt: 4.508). Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung um 164 Personen.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Arbeitgeber meldeten der Agentur für Arbeit Sangerhausen im August 170 neue Stellenangebote. Das waren 31 Stellen weniger als im Juli und 34 weniger als im Vorjahresmonat. Neue Stellenangebote gab es u.a. in den Wirtschaftszweigen: Verarbeitendes Gewerbe; Baugewerbe; Handel und Instandhaltung sowie die Zeitarbeit und im Gesundheits- und Sozialwesen.
Jugendliche
Der relative Anteil arbeitsloser Jugendlicher an allen Arbeitslosen bleibt mit 9,9 Prozent hoch, die spezifische Arbeitslosenquote der unter 25-jährigen liegt mit 12,2 Prozent über dem Agenturdurchschnitt.
Fazit:
„Der boomende Arbeitsmarkt bekommt einen kleinen Dämpfer, aber der Bedarf an Arbeits-kräften bleibt enorm hoch. Erholung von der Corona-Krise, Energiewende, demographischer Wandel - all das führt zu aktuellen Engpässen bei den Unternehmen im Agenturbezirk.“, so Meißner abschließend.